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Brandenburg: SPD vor herben Verlusten? In Brandenburg stehen spannende Duelle an

Potsdam - In Brandenburg zeichnen sich für die nun wahrscheinlicher gewordene vorgezogene Bundestagswahl spannende Duelle um die Wahlkreise ab: Nach einer aktuellen Wahl-Prognose des Internet-Portals election.de droht der erfolgsverwöhnten SPD im Land am 18.

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Potsdam - In Brandenburg zeichnen sich für die nun wahrscheinlicher gewordene vorgezogene Bundestagswahl spannende Duelle um die Wahlkreise ab: Nach einer aktuellen Wahl-Prognose des Internet-Portals election.de droht der erfolgsverwöhnten SPD im Land am 18.September gleich der Verlust jedes zweiten Wahlkreises. Hatten die Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl 2002 noch alle zehn Brandenburger Wahlkreise direkt gewonnen, liegen sie laut election.de derzeit nur noch in fünf Wahlkreisen vorn – zum Beispiel in Teltow-Fläming, wo der bisherige Chef der Brandenburger Landesgruppe im Bundestag, Peter Danckert, erneut antreten wird. In den Parteien wird die Prognose ernst genommen: Schließlich hatte election.de bei der Prognose 2002 eine Trefferquote von immerhin 90 Prozent. Die Überraschung: Erstmals bei einer Bundestagswahl kann die CDU damit rechnen, im bisher „roten Brandenburg“ Wahlkreise direkt zu gewinnen: Die Union hat zum einen in Oberhavel/Havelland einen „Vorsprung“ – dort tritt die frühere Justizministerin und Vizelandeschefin Barbara Richstein an. Wer dort für die SPD ins Rennen geht, ist noch offen. Der SPD-Landrat Karl-Heinz Schröter hat zwar seine Kandidatur angekündigt, doch ist seine Nachfolge als Landrat völlig ungeklärt. Im Kreistag stellt die Union bereits die stärkste Fraktion. Verlöre er gegen Richstein, wäre er als Landrat beschädigt. Zum anderen liegt die Union auch in den zwei südlichsten Brandenburger Wahlkreisen in der Lausitz, im so genannten „schwarzen Süden“, derzeit vorn: Dort treten für die Union der bisherige Chef der Bundestagslandesgruppe, Michael Stübgen (Elbe/Elster, Oberspreewald-Lausitz II), sowie in Cottbus/Spree-Neiße die Unternehmerin Gabriele Arzt an, die erstmals fürs deutsche Parlament kandidiert. Sie bekommt einen prominenten Gegner: Den früheren SPD-Bildungsminister Steffen Reiche. Die PDS, die bei der Landtagswahl im Herbst 2004 hinter der SPD knapp zweitstärkste Kraft geworden war, könnte nach der Prognose zwei Wahlkreise in Brandenburg direkt holen: Die PDS liegt derzeit zum einen in Potsdam/Potsdam-Mittelmark vor – Kandidat: Bundesgeschäftsführer Rolf Kutzmutz. Die bisherige Potsdamer SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein muss also um den Wiedereinzug ins Parlament bangen. Für die Union tritt hier die Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche an, die voraussichtlich auch die CDU-Landesliste anführen wird. Der zweite Wahlkreis, in dem die PDS beste Chancen auf ein Direktmandat hat, ist laut Prognose Märkisch-Oderland/Barnim: Dort kandidiert die bisherige Chefin der Landtagsfraktion Dagmar Enkelmann. Allerdings wachsen auch für die künftige „Linkspartei“ die Bäume nicht in den Himmel. Obwohl kein Geringerer als der Bundesvorsitzende Lothar Bisky in Frankfurt/Oder/Oder-Spree antritt, würde dort derzeit die SPD triumphieren.

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