Brandenburg: Spielbanken in Brandenburg nicht bedroht Verluste der gesamten Branche aber „dramatisch“
Potsdam - Trotz insgesamt sinkender Erträge ist keine der drei landeseigenen Spielbanken in Brandenburg von der Schließung bedroht. Das sagte eine Sprecherin der Lotto Brandenburg auf Anfrage.
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Potsdam - Trotz insgesamt sinkender Erträge ist keine der drei landeseigenen Spielbanken in Brandenburg von der Schließung bedroht. Das sagte eine Sprecherin der Lotto Brandenburg auf Anfrage. Der Vorsitzende des Verbandes privater Spielbanken, Martin Reeckmann, nannte den Verlust bei Umsätzen und Gästezahlen jedoch „dramatisch“. Zum 1. Dezember schließe etwa das Casino in Waren (Müritz) in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist jedoch – im Gegensatz zu den Brandenburger Häusern – in privater Hand.
In den drei Casinos in Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus sank über die vergangenen Jahre zusammen gerechnet der sogenannte Bruttospielertrag, das sind die Einsätze der Mitspieler abzüglich ihrer Gewinne. Sie lagen im Jahr 2009 nach Angaben der Brandenburgischen Spielbanken bei rund zwölf Millionen Euro und damit um etwa zwei Millionen unter dem Ergebnis von 2008 sowie etwa vier Millionen unter dem von 2007. Die Sprecherin der Casinos nannte das gesetzliche Rauchverbot sowie Glücksspiele im Internet als Gründe. Doch auch der 2008 zwischen allen Bundesländern beschlossene Glücksspielstaatsvertrag mache den Brandenburger Spielbanken zu schaffen, betonte sie. Jeder Gast müsse nun am Eingang seinen Ausweis vorlegen. Vor Inkrafttreten des Vertrages galt dies nur für Spiele am Tisch, nicht für Spielautomaten. Ziel des Staatsvertrages ist es, die Spielsucht einzudämmen und mehr Jugendschutz zu gewährleisten. In die privat geführten Häuser kamen laut Reeckmann in den vergangenen drei Jahren ein Drittel weniger Gäste und der Bruttospielertrag sei um 39 Prozent zurückgegangen. Der Druck durch eine gesonderte Besteuerung und staatliche Regulierungen treffe vor allem kleine Casinos wie Cottbus oder Frankfurt (Oder). „Es würde mich nicht überraschen, wenn die beiden bald nicht mehr zu halten sind“, sagte er. Spielbanken würden unabhängig von den laufenden Kosten nach dem Spielertrag mit Sätzen zwischen 30 bis 90 Prozent besteuert. dapd
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