Brandenburg: Sprengkörper verletzt Beamte schwer Nach linker Großdemo ermittelt der Staatsschutz
Berlin - Bei dem Protest gegen die Sparpolitik der Bundesregierung am Sonnabend in Berlin sind 15 Polizisten durch einen offenbar selbst hergestellten Sprengsatz verletzt worden. „Durch die Wucht der Detonation eines noch unbekannten Sprengsatzes wurden zwei Polizisten im Alter von 36 und 47 Jahren schwer verletzt“, teilte die Berliner Polizei mit.
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Berlin - Bei dem Protest gegen die Sparpolitik der Bundesregierung am Sonnabend in Berlin sind 15 Polizisten durch einen offenbar selbst hergestellten Sprengsatz verletzt worden. „Durch die Wucht der Detonation eines noch unbekannten Sprengsatzes wurden zwei Polizisten im Alter von 36 und 47 Jahren schwer verletzt“, teilte die Berliner Polizei mit. Sie mussten wegen Brandverletzungen in einer Klinik operiert werden und sollen zunächst dort bleiben. Die übrigen Beamten wurden ambulant behandelt.
Die Polizisten wurden aus einem Block linksradikaler, teils vermummter Demonstranten attackiert. Nach ersten Erkenntnissen soll es sich um „keinen dieser einfachen Silvesterböller“ gehandelt haben. Im Verlauf des Einsatzes wurden drei Personen vorläufig festgenommen, die im Verdacht standen, mit der Zündung des Sprengsatzes zu tun zu haben. Sie wurden aber wieder entlassen. Unter dem Motto „Die Krise heißt Kapitalismus – Banken und Konzerne sollen zahlen“ hatten sich in Berlin 20 000 Menschen an dem Protestmarsch beteiligt, in Stuttgart zeitgleich 15 000. Die meisten Teilnehmer waren Gewerkschafter sowie Anhänger der Linkspartei und des globalisierungskritischen Netzwerks Attac. Als der Berliner Aufzug die Torstraße in Mitte erreichte, wurden Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen. Im Tumult wurde auch der Sprengsatz geschleudert.
Möglicherweise seien in Deutschland nicht zugelassene, aus Polen stammende Feuerwerkskörper „aufgemotzt worden“, heißt es bei der Polizei. Der Staatsschutz ermittelt wegen versuchten Totschlags. Sprengstoffspezialisten wollen die Reste des Feuerwerkskörpers untersuchen. Der Berliner Vizechef der Gewerkschaft der Polizei, Michael Reinke, verurteilte die Eskalation als „Anschlag“. Hannes Heine
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