Brandenburg: Taxifahren in Berlin wird teurer
Neben Grundpreis steigt das Kilometerentgelt
Stand:
Berlin - Taxifahren in Berlin wird teurer – aber nicht so stark, wie es das Gewerbe gefordert hat. Alle Wünsche hat die Senatsverkehrsverwaltung nicht erfüllt. Die Preise steigen nach Angaben der Senatsverkehrsverwaltung aber nach mehr als vier Jahren ohne Erhöhung nun um 6,8 Prozent. Der Senat hat die neuen Tarife am Dienstag beschlossen.
Teurer werden zwei Positionen: Der Grundpreis erhöht sich um 20 Cent auf 3,40 Euro, der Preis für die ersten sieben Kilometer steigt jeweils von 1,65 Euro auf nun 1,79 Euro. Damit koste eine Fahrt vom Alexanderplatz zum Flughafen Tegel, die 14 Kilometer lang ist, statt 23,60 Euro in Zukunft 24,80 Euro, teilte die Verkehrsverwaltung mit.
Dass lange Fahrten nicht noch teurer werden, hat die Verkehrsverwaltung unter Senator Michael Müller (SPD) festgelegt. Den Wunsch, den Preis auch ab sieben absolvierten Kilometern zu erhöhen, lehnte die Verwaltung ab. Es bleibt bei 1,28 Euro pro Kilometer. Unverändert ließ die Behörde zudem den Preis der Kurzstrecke, die weiter pauschal 4 Euro für maximal zwei Kilometer kostet. Das Gewerbe hatte 5 Euro haben wollen.
Im bereits 2012 eingereichten Antrag hatten die Gewerbevertreter beim Kilometerpreis eine andere Struktur vorgeschlagen: Die erste Stufe sollte zehn Kilometer umfassen und für jeden Kilometer 1,84 Euro kosten, danach wären jeweils 1,43 Euro fällig geworden. Zudem hatte das Gewerbe neu eine Bestellfahrt mit einer Einschaltgebühr in Höhe von 4 Euro beantragt, die allgemeine Grundgebühr wäre dann auf 3 Euro gesunken.
Mit der jetzt genehmigten Struktur werde den „nachweislichen Kostensteigerungen“ des Taxigewerbes Rechnung getragen, erklärte die Senatsverkehrsverwaltung. Eingeschaltet war bei den Berechnungen auch ein Gutachter. Die neuen Preise gelten ab dem 14. Tag nach der amtlichen Veröffentlichung.
Mit dem Kompromiss könne man leben, sagte der Sprecher des Taxiverbandes, Jochen Liedtke. Es sei gut, dass der – bei den Taxifahrern umstrittene – Kurzstreckentarif sowie die nicht anzurechnende Wartezeit von einer Minute vor Ampeln oder im Stau erhalten geblieben seien. Klaus Kurpjuweit
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: