Autobahn Richtung Polen: Tödlicher Unfall durch Stau nach Polizeieinsatz
Aktion gegen Autoschieber in Brandenburg endete in der Nacht zum Donnerstag tragisch.
Stand:
Frankfurt (Oder) - Am Rande eines Polizeieinsatzes gegen Autodiebe sind nahe der polnischen Grenze in Brandenburg drei Menschen getötet sowie ein weiterer schwer verletzt worden. Das Auto der vier Unbeteiligten sei ungebremst in einen Lastwagen am Ende eines Staus gerast, der sich durch die Polizeiaktion gebildet habe, erklärte ein Polizeisprecher am Donnerstag in Potsdam. Die drei Toten sowie der Schwerverletzte sollen demnach aus Polen
stammen.
Nach Recherchen des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hatte die Polizei das Pilotfahrzeug einer Autoschieberbande verfolgt, die zwei zuvor in Berlin gestohlene Audi nach Polen bringen wollte. Das Pilotfahrzeug mit polnischen Kennzeichen sei erst vor der Polizei geflüchtet. Schließlich habe der Fahrer mitten auf der Autobahn angehalten und versucht, zu Fuß zu entkommen. Dabei sei er von einem nachfolgenden Polizeifahrzeug angefahren und verletzt worden.
In kurzer Zeit hatte sich nach Polizeiangaben auf der Bundesautobahn A 12 Richtung polnische Grenze ein Stau gebildet, in den das mit den vier Unbeteiligten besetzte Auto ungebremst raste. Für drei der Insassen kam jede Hilfe zu spät.
Nach dem Unfall war die A 12 für mehrere Stunden gesperrt. Die Polizei konnte die beiden in Berlin gestohlenen Audis, die die Autoschieberbande nach Polen schaffen wollte, sicherstellen und zudem fünf Tatverdächtige festnehmen. AFP
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