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Brandenburg: Tollwütige Fledermaus beißt Mann Polizei: Unbekannter soll sich dringend melden

Berlin - Die Polizei sucht einen unbekannten Mann, der am 11. August gegen 17.

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Berlin - Die Polizei sucht einen unbekannten Mann, der am 11. August gegen 17. 40 Uhr in Berlin im Bereich Bunsenstraße/Dorotheenstraße in Mitte von einer tollwütigen Fledermaus gebissen wurde. Bei dem Tier wurde später das Virus der lebensgefährlichen Krankheit festgestellt. Nach Angaben der Feuerwehr waren die Rettungskräfte wegen einer „Tiernotlage“ alarmiert worden. In Mitte trafen sie dann den Unbekannten an, der zuvor versucht hatte, eine verletzte Fledermaus zu füttern. Dabei war er von dem Tier gebissen worden. Man habe den Mann mehrfach aufgefordert, sich in der Rettungsstelle der Charité zu melden, teilte die Feuerwehr mit. Dort tauchte er aber nicht auf. Da die Beamten seine Personalien nicht aufgenommen haben, veröffentlicht die Polizei nun eine Beschreibung des Mannes: Er soll etwa 40 Jahre alt und schlank sein und dünnes blondes Haar haben. Bei einer Untersuchung im Landeslabor Berlin-Brandenburg wurde bei der Fledermaus am Mittwoch die Erkrankung nachgewiesen. Damit bestehe für den Unbekannten eine erhebliche Gesundheitsgefahr, heißt es. Die Behörden fordern ihn dringend auf, sich zu melden. Laut Professor Franz Conrath vom Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit in Wusterhausen/Dosse kommt eine eine Übertragung des Tollwutvirus von Fledermäusen auf Menschen zwar sehr selten vor, es sei in Deutschland bisher kein Fall bekannt geworden. Trotzdem sei eine Ansteckung möglich.

Die Tollwut gilt in Deutschland eigentlich als ausgestorben. Tollwütige Füchse wurden auch in Berlin schon seit etlichen Jahren nicht mehr registriert. Die Fledermaus ist die einzige Tierart, bei der noch regelmäßig Krankheitsfälle vorkommen, wenn auch relativ selten. Nach Angaben des Friedrich-Löffler-Institutes wurden seit 2005 in Berlin 22 mit Tollwut infizierte Fledermäuse gefunden. Angst vor Attacken der Flugsäugern brauche trotzdem niemand zu haben, sagt Robert Henning vom „Berliner Artenschutz-Team“. Fledermäuse würden in der Regel keine Menschen angreifen, „solange man sie nicht anfasst.“ Deshalb sollte man auch verletzte Fledermäuse – wie alle anderen Wildtiere – niemals mit bloßen Händen berühren.pst

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