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Massiver Stellenabbau in Brandenburg: Vattenfall streicht bundesweit 1500 Jobs

UPDATE. Vor allem in Berlin, im brandenburgischen Cottbus und Hamburg will der schwedische Energiekonzern Stellen abbauen.

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Berlin/Cottbus - Der schwedische Staatskonzern Vattenfall, der auch in Brandenburg Tagebaue und Braunkohlekraftwerke betreibt, plant in Deutschland einen radikalen Stellenabbau. Bundesweit sollen 1500 der insgesamt 20 000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Betroffen sind die Standorte Hamburg, Berlin und Cottbus. Das teilte der Konzern am Mittwoch in Berlin mit. Wie viele Stellen in Berlin und Cottbus wegfallen werden, ließ Vattenfall offen. Cottbus ist der Sitz der Hauptverwaltungen der Tagebau- und Kraftwerkssparten des Energiekonzerns. In der Lausitz beschäftigt Vattenfall mehr als 8000 Mitarbeiter.

Kommunen, Kammern und Gewerkschaften in Brandenburg wurden von der Nachricht kalt erwischt. Ebenso die rot-rote Landesregierung, die neben dem Ausbau erneuerbarer Energien massiv auf die Kohleverstromung setzt. Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) forderte bereits am Mittwoch die Konzernzentrale in Stockholm auf, umgehend „über die aktuellen Planungen zu informieren, die Vattenfall in Deutschland verfolgt“, wie Ministeriumssprecher Steffen Streu bestätigte. „Wir fordern vom Unternehmen Klarheit, insbesondere zum eventuellen Abbau von Arbeitsplätzen.“ Der sei bislang für das Ministerium „nicht nachvollziehbar.“

Vattenfall hat den angekündigten Stellenabbau unter anderem mit zu geringem Stromabsatz und Kostenproblemen begründet. Im Widerspruch dazu steht, dass Vattenfall für 2012 für seine Lausitzer Kraftwerke und Tagebaue eine Rekordproduktion gemeldet hat. Allerdings tobt in Schweden seit Längerem eine Debatte um die schmutzige Braunkohleproduktion in Deutschland.

Mehr zum Thema lesen Sie in der DONNERSTAGAUSGABE DER POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN.

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