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Viele vergessen die Auffrischungsimpfung: Ein Drittel der Brandenburger ist nicht ausreichend gegen Diphtherie geschützt
Diphtherie ist eine Erkrankung, der durch Impfungen vorgebeugt werden kann. Viele Brandenburger vergessen aber, ihren Schutz auffrischen zu lassen. Deshalb seien regelmäßige Aufforderungen nötig, sagt ein Experte.
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In Brandenburg sind nur rund 68 Prozent der Erwachsenen wirksam gegen Diphtherie geimpft. Viele vergessen die regelmäßig nötigen Auffrischungsimpfungen. Das sagte der Leiter des Referats Infektionsschutz des Brandenburger Gesundheitsministeriums, Ulrich Widders, am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Brandenburger Landtags. Bei Kindern liegt die Impfquote bei 94 Prozent.
„Die Wirksamkeit von Impfungen wird oft nicht richtig wahrgenommen“, sagte Widders. „Es ist ganz wichtig, dass die Menschen regelmäßig aufgefordert werden, ihre Auffrischungsimpfungen wahrzunehmen.“ Diphtherie sei eine „impfpräventable Erkrankung“: „Wir haben die Möglichkeit, mit der Impfung der Erkrankung vorzubeugen.“
Im Land Brandenburg habe es 2022 insgesamt vier Fälle, 2023 elf Fälle und 2024 fünf Fälle von Diphtherie gegeben, sagte Widders. Zuletzt war im Januar ein zehnjähriges, ungeimpftes Schulkind aus dem Landkreis Havelland, das eine Berliner Waldorfschule besuchte, an Diphtherie verstorben. Es hatte zuvor mehrere Monate im künstlichen Koma gelegen.
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