HINTERGRUND: Wahlbeteiligung: Tops und Flops
Brandenburger ZurückhaltungDie Wahlbeteiligung ist bei Bundestagswahlen traditionell höher als bei Landtagswahlen. Doch selbst bei Wahlen zum Bundestag sind die Brandenburger im Vergleich zum Bundesdurchschnitt eher zurückhaltend.
Stand:
Brandenburger Zurückhaltung
Die Wahlbeteiligung ist bei Bundestagswahlen traditionell höher als bei Landtagswahlen. Doch selbst bei Wahlen zum Bundestag sind die Brandenburger im Vergleich zum Bundesdurchschnitt eher zurückhaltend. 2009 lag die Wahlbeteiligung in Brandenburg bei 67 Prozent, deutschlandweit bei 72,2 Prozent. Und das ist schon wenig für bundesrepublikanische Verhältnisse. Es war die niedrigste Quote seit Kriegsende.
Brandenburgs Musterwähler
Die höchste Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2009 gab es in Kleinmachnow im Landkreis Potsdam-Mittelmark. 86,1 Prozent der knapp 15 000 Wahlberechtigten machten von ihrem Stimmrecht gebraucht. Über die Gründe kann nur spekuliert werden. Aber der starke Zuzug und die Sozialstruktur in der Gemeinde (Juristen, Beamte, Unternehmer) in der wohlhabenden Gemeinde werden dabei eine Rolle spielen.
Brandenburgs Wahlverweigerer
Die geringste Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2009 gab es in der 540 Einwohner zählenden Gemeinde Schraden (Elbe-Elster) im Amt Plessa. 28 Prozent der Wahlberechtigten gaben am Wahlsonntag ihre Stimme ab. In Frauendorf, einer Gemeinde mit 730 Einwohnern im Amt Ortrand im Kreis Oberspreewald-Lausitz, lag die Wahlbeteiligung bei 35 Prozent. Die Zahlen sind allerdings nicht ganz exakt. Angaben, wie hoch der Anteil der Briefwähler war, gibt es nämlich nicht. Diese werden nur auf Landkreisebene gezählt. axf
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