Brandenburg: Welle der Hilfsbereitschaft
Innensenator Frank Henkel lobt Berliner Engagement
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Berlin - „Willkommen in Berlin-Spandau“, steht auf einem Plakat am Eingang der früheren Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne, auch auf Arabisch. Auf einem anderen steht in bunten Lettern „Welcome to Berlin“. In Girlanden sind Luftballons ans Eingangstor gebunden. Es ist sonnig, aber kalt. „Benötigen Sie Kleiderspenden?“, fragt ein Anwohner am frühen Montagmorgen. „Nein, danke, aber Decken und Kissen, auch Verteilersteckdosen“, antwortet ein Mitarbeiter. Nach und nach verlassen die ersten Flüchtlinge das Gelände. Sie seien gerade angekommen, erzählen zwei Männer aus Pakistan. Erstmal seien sie glücklich, in Deutschland zu sein. Jetzt erkunden sie die Nachbarschaft.
Als in der Nacht auf Montag die ersten Busse aus Bayern in der Spandauer Unterkunft angekommen sind, stand schon fest: Es werden mehr Flüchtlinge kommen, die Massenflucht über Ungarn ist lange nicht vorbei. An diesem Dienstag werden wieder Hunderte Neuankömmlinge erwartet.
Am Montag wurden fast 400 Männer, Frauen und Kinder in den Zelten auf dem Kasernengelände untergebracht, überwiegend aus Syrien, Irak und Afghanistan. Weitere 310 Flüchtlinge wurden aus Eisenhüttenstadt kommend erwartet. Innensenator Frank Henkel (CDU) sagte: „Die Welle der Hilfsbereitschaft, mit der die Flüchtlinge aus Ungarn bei uns begrüßt werden, ist sehr erfreulich.“ Darüber hinaus brauche es eine klare Strategie. Er begrüße deshalb die Ergebnisse des Koalitionsgipfels der Nacht zuvor.M. Jauch,
J. Hasselmann, H. Heine, A. Kögel
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