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Weniger Regionalzüge in Brandenburg: Verkehrsminister Tabbert verteidigt die Abbestellungen
Der BSW-Politiker beklagt eine zu geringe Zahl an Passagieren, Landesmittel müssten aber optimal eingesetzt werden. Die CDU-Opposition sieht den ländlichen Raum abgeschnitten.
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Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) hat die Abbestellung einzelner Regionalbahnzüge in Tagesrandlagen sowie des westlichen Streckenabschnitts der RB 27 an Wochenenden verteidigt. „Wir müssen die Mittel des Landes optimal einsetzen“, sagte Tabbert am Donnerstag im Infrastrukturausschuss des Potsdamer Landtags.
So werde eine gegen 21 Uhr durchgeführte Fahrt der Regionalbahn 27 zwischen Basdorf und Wensickendorf im Durchschnitt von zwei Fahrgästen genutzt. Ein später Zug zwischen Cottbus und Elsterwerda werde von gerade einmal fünf Reisenden genutzt. „Wir haben ein vernünftiges Angebot unterbreitet, es ist viele Jahre gemacht worden, aber wenn der Fahrgast es nicht annimmt, können wir es auch nicht fortführen“, sagte Tabbert.
„Wir stellen fest, dass zu verschiedensten Zeiten Regionalbahnlinien ausgedünnt werden“, sagte dagegen die CDU-Verkehrspolitikerin Nicole Walter-Mundt. „Wir schneiden den ländlichen Raum ziemlich ab.“ Sie kritisierte zudem, dass die Strecke zwischen Oranienburg-Schmachtenhagen und dem Bahnhof Fichtengrund Teil einer Reaktivierungsuntersuchung sei. „Auf der einen Seite geben wir Geld für ein Reaktivierungsgutachten aus, auf der anderen Seite bestellen wir gerade ab.“ Jede Reaktivierung einer Strecke koste viel mehr Geld, als die Abbestellung einer Strecke.
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