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Kriminalstatistik: Woidke besorgt: Anstieg bei Einbrüchen

Besonders im Berliner Speckgürtel registriert die Polizei mehr Fälle. „Die Unruhe in der Bevölkerung nimmt spürbar zu“, sagte der brandenburgische Innenminister.

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Potsdam - Mit massivem Personalaufgebot versucht Brandenburgs Polizei die grassierende Grenzkriminalität in Brandenburg mit Autoklau und Diebstahl von Agrarmaschinen einzudämmen – nach der neuesten Kriminalstatistik mit ersten Erfolgen. Doch nun haben es Banden von Osteuropäern und Deutschen vermehrt auf Einfamilienhäuser und Wohnungen im Berliner Speckgürtel abgesehen. Seit 2008 ist die Zahl der Einbrüche rasant gestiegen. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizei einen besonders starken Anstieg von landesweit 4470 Fällen um 17 Prozent auf 5228 Fälle.

„Insbesondere das Berliner Umland ist von dieser Heimsuchung stark betroffen“, sagte Innenminister Dietmar Woidke (SPD) am Freitag. Allein im Speckgürtel, wo 42 Prozent der Brandenburger leben, gab es fast 3000 Einbrüche, das ist mehr als die Hälfte aller Fälle im Land. Nicht ganz die Hälfte der Fälle ereignete sich tagsüber zwischen 6 und 21 Uhr. Nach den Protesten in Grenzregionen gegen den vermehrten Autoklau fürchtet Woidke nun auch wachsenden Unmut im Berliner Umland. „Die Unruhe in der Bevölkerung nimmt spürbar zu“, sagte er. Dies sei verständlich. „Ich verkenne das nicht.“ Problematisch ist die schlechte Aufklärungsquote von nur einem Drittel.

Die meisten Einbrecherbanden kommen nach Erkenntnissen der Ermittler aus Berlin, wo die Fallzahlen in den vergangenen Jahren ebenfalls stark zugenommen haben. „Das ist eine Entwicklung, die an der Stadtgrenze nicht haltmacht“, sagte Woidke.

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