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Brandenburg: Wulff wettert gegen Wowereit

Berlin - Ungewöhnlich schroff hat Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) am Freitag Berlin kritisiert. Er tadelte die aus seiner Sicht falsche Politik des rot-roten Senats und eine angeblich verbreitete leistungsfeindliche Stimmung.

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Berlin - Ungewöhnlich schroff hat Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) am Freitag Berlin kritisiert. Er tadelte die aus seiner Sicht falsche Politik des rot-roten Senats und eine angeblich verbreitete leistungsfeindliche Stimmung. Die Rede war die dritte in der Reihe der „Hauptstadtreden“, zu denen die „Stiftung Zukunft Berlin“ die Ministerpräsidenten eingeladen hat. Sie war die erste eines West-Landeschefs. Wulff beließ es nicht beim erleichterten Seufzer über die Berliner Niederlage im Streit um mehr Geld („Natürlich hatte ich Panik, dass Berlin gewinnt“), er legte nach: Die Aussage des Regierenden Bürgermeisters, man werde allein gelassen, sei „ein Skandal. Kein Land bekommt mehr als Berlin“. Und nun sei Berlin seit dem Urteil auch noch in eine „vorpubertäre Phase des Trotzes“ gefallen. Auch gegen die Wirtschafts-, Sozial- und Schulpolitik und vor allem das Gemüt der Hauptstädter („ausgemachte Subventionsmentalität“) wetterte Wulf. Und statt Investoren zu begrüßen, würden in Berlin „Leistungsträger an den Rand gedrängt“.

Die Philippika in seiner niedersächsischen Landesvertretung schloss Wulff versöhnlicher: Selbst Berlins Schulden könne man in einem „nationalen Entschuldungsplan“ übernehmen – vorausgesetzt, die Berliner hätten sich zuvor selbst angestrengt. Andrea Dernbach

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