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Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg.

© dpa/Soeren Stache

Update

Zum Tag der Deutschen Einheit: Brandenburgs Ministerpräsident Woidke ruft zu mehr Zuversicht auf

Dietmar Woidke (SPD) bezeichnet den Prozess der Einheit trotz Baustellen als Erfolg. Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) rief dazu auf, positive Entwicklungen in Ostdeutschland stärker zu beachten.

Stand:

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat zum Tag der Deutschen Einheit zu mehr Optimismus aufgerufen. „Viel zu oft diskutieren wir, was uns in Deutschland trennt, welche Unterschiede es zwischen uns gibt“, sagte der SPD-Politiker in einem Video anlässlich der Einheitsfeiern in Schwerin. „Tatsächlich aber gibt es so viel Gutes und so vieles, was wir gemeinsam erreicht haben.“ Er sieht den Prozess der Einheit trotz Baustellen als Erfolg: „Es ist viel mehr gelungen, als misslungen ist.“

Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) rief dazu auf, positive Entwicklungen in Ostdeutschland stärker zu beachten. Der Feiertag sei Anlass, „mit Freude auf die Errungenschaften der Wiedervereinigung“ zu blicken, erklärte Liedtke am Mittwoch in Potsdam. Dazu gehörten in Brandenburg „moderne Städte, ausgebaute Infrastrukturen und international erfolgreiche Unternehmen“, die für eine gute wirtschaftliche Entwicklung stünden. Die Landtagspräsidentin wollte am Mittwoch und Donnerstag auch an den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin teilnehmen.

Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtages.

© dpa/Soeren Stache

Liedtke betonte, Brandenburg nehme beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle ein und setze mit dem Ausbau erneuerbarer Energien Maßstäbe für die Zukunft. Sie freue sich, „in einem offenen, toleranten und vielfältigen Land“ zu leben, das seine Verantwortung für Demokratie, Frieden und Zusammenarbeit in Europa aktiv gestalte. Dennoch sei das Zusammenwachsen von Ost und West weiterhin ein Prozess, der auf Augenhöhe im gesamtdeutschen Miteinander geschehen müsse. Durch gemeinsames Arbeiten, Leben und auch Feiern könne zugleich die Demokratie gestärkt werden.

Mit Hausboot und Strandbar

Brandenburg präsentiert sich bei den Feiern in Schwerin, die unter dem Motto „Vereint Segel setzen“ vom Donnerstag bis Samstag stattfinden, auf der Ländermeile mit einem selbstgebauten Hausboot samt Schilf, Sand und Strandbar. Auf Festbühnen sorgen die Finsterwalder Sänger und die Band Keimzeit für Unterhaltung.

Woidke nimmt laut Staatskanzlei am zentralen Festakt teil und trifft bei einem Empfang auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die vierköpfige Bürgerdelegation aus Brandenburg. Die Landesvertretung in Berlin feiert ebenfalls: Beim Tag der offenen Tür am Donnerstag präsentiert sich die Region Uckermark/Barnim mit Programm, Essen und Trinken. Brandenburg richtete 2020 die Feiern zum Tag der Deutschen Einheit aus.

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„Einheit ist kein Selbstläufer“

Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) teilte mit: „Einheit ist kein Selbstläufer. Sie erfordert gegenseitigen Respekt und gemeinsame Ziele. Wir müssen weiterhin in unserer demokratischen Gesellschaft an Kompromissen arbeiten.“

Für die Potsdamerinnen und Potsdamer sei die Teilung Deutschlands keine abstrakte Realität, sondern eine hautnahe Erfahrung gewesen, so Schubert. „Diese besondere Lage an der Berliner Mauer war es aber sicherlich auch, die nach der Wiedervereinigung Deutschlands zu einem neuen Selbstverständnis Potsdams als eine Stadt beitrug, die Menschen aus Ost und West Heimat bietet“, so der Rathauschef. „Die Herausforderungen, die in diesem Systemwandel lagen, haben wir gemeinsam gemeistert.“

Am 3. Oktober 1990 trat der am 31. August 1990 vereinbarte Einigungsvertrag der Bundesrepublik Deutschland und der DDR in Kraft. Damit wurde der 3. Oktober auch gesetzlicher Feiertag. Zuvor hatte die DDR bereits am 1. Juli die westdeutsche D-Mark als neue Währung übernommen. (epd/dpa/mit cmü)

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