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Landeshauptstadt: 33 Mal bestanden

Das Studienkolleg der Universität hat seine Absolventen verabschiedet

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Etwas verwundert sahen sich die 33 Absolventinnen und Absolventen des Studienkollegs an, als die Leiterin Dr. Petra Hoffmann die Abschlussveranstaltung mit der Geschichte der Heiligen Drei Könige einleitete. Die Absolventen, die aus 15 Ländern – von Russland über die Türkei bis Vietnam – stammen, haben sich mit dem Abschluss des Studienkollegs für ein Studium an einer deutschen Hochschule qualifiziert. Die Übergabe der Zeugnisse fand am vergangenen Freitag, dem Tag der Heiligen Drei Könige, statt. Das war allerdings nicht der einzige Grund dafür, dass Petra Hoffmann Kaspar, Melchior und Balthasar ins Gespräch brachte.

Der Kollegs-Leiterin ging es vielmehr darum, dass einer der drei Weisen, die laut Bibel das Jesuskind aufsuchten, dunkelhäutig war. „Was zeigen sollte, dass Jesus für alle Menschen da ist“, sagte Hoffmann. Nicht umsonst seien die drei Könige Inder, Perser und Araber gewesen. „Ein Zeichen für Interkulturität wie wir sie heutzutage beispielsweise auch an unserem Studienkolleg finden“, so die Leiterin. Nun war klar, wieso sie die Heiligen Drei Könige erwähnt hatte.

Mit der bestandenen Prüfung weisen die Absolventen nach, dass sie neben der Hochschulzugangsberechtigung für ihr Heimatland auch die erforderlichen Voraussetzungen für ein Studium an einer deutschen Hochschule besitzen. Es wurden am Studienkolleg entweder naturwissenschaftlich oder geistes-, sprach-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlich orientierte Kurse absolviert. Als wichtigste Voraussetzungen für das Studium nannte die Leiterin des Kollegs Selbstständigkeit, Freude am Lernen, Kreativität und Teamfähigkeit. Gerade Teamfähigkeit hätten ihre Absolventen am Kolleg gelernt. Die beste Absolventin schnitt diesmal mit einem Notendurchschnitt von 1,6 ab. Das Studienkolleg in der Gutenbergstraße existiert seit fünf Jahren, in diesem Jahr wurde das 1100. Zeugnis ausgegeben.

Wie die Prorektorin der Universität Potsdam, Prof. Gerda Haßler wusste, absolvieren die Abgänger des Studienkollegs in der Regel ein Studium an der Potsdamer Uni schneller als ihre deutschen Kommilitonen. Dass die Potsdamer Uni nicht mehr die überschaubare Hochschule aus ihren Gründungstagen ist, erwähnte Haßler fast schon entschuldigend. Dennoch hofft sie ebenso wie Petra Hoffmann, dass die Absolventen des Kollegs schon im kommenden Sommersemester trotz der allgemeinen Zulassungsbeschränkung einen Studienplatz in Potsdam erhalten. Jan Kixmüller

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