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Beim Aktionstag „Kita-Kollaps“ am 15. Mai in Potsdam protestieren Erzieherinnen und Erzieher für bessere Bedingungen.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Aktionstag „Kita-Kollaps“ in Potsdam: Großdemonstration am Donnerstag geplant

Zum dritten Mal gehen am 15. Mai Erzieherinnen, Elternvertreter und Kita-Träger beim Aktionstag „Kita-Kollaps“ auf die Straße. Das ist in Potsdam geplant.

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Mit einem Aktionstag unter dem Motto „Kita-Kollaps“ machen Erzieherinnen, Eltern-Vertreter, Kita-Träger und Gewerkschaften am Donnerstag landesweit auf die prekäre Lage in Kitas und Horte aufmerksam. In Potsdam wird es eine Großdemonstration geben, wie das Aktionsbündnis „Kita-Kollaps“ auf seiner Homepage ankündigt. Etliche Kitas bleiben halbtags oder ganz geschlossen.

Das Bündnis fordert unter anderem bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen für das Kita-Personal, eine bessere personelle Ausstattung sowie die Erhöhung der Betreuungsqualität. Die Gewerkschaft Verdi fordert, die rückläufigen Kinderzahlen in Brandenburgs Kitas zur Verbesserung des Betreuungsschlüssels zu nutzen.

Zum Auftakt am Morgen gibt es ab 9 Uhr im Gemeindesaal der Kirchengemeinde Babelsberg in der Schulstraße eine Diskussionsrunde zu Ursachen und Lösungsmöglichkeiten der seit langem angespannten Situation an den Kitas.

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Kitas in Potsdam beteiligen sich am Aktionstag am 15. Mai. Elf davon bleiben ganztägig geschlossen, weitere fünf öffnen nur eingeschränkt.

Im Anschluss soll sich von 11 bis 17.30 Uhr der Demozug „Kita-Karawane XXXXXL“ fast durch das gesamte Stadtgebiet bewegen. Beginnend am S-Bahnhof Babelsberg geht es über Kopernikusstraße, Stephensonstraße und Großbeerenstraße vorbei am Bildungsministerium in der Friedrich-Engels-Straße zum Landtag, wo der Zug gegen 13.15 Uhr erwartet wird. Von dort geht es durch die Hegelallee, Jägerallee und Pappelallee zum Johan-Bouman-Platz im Bornstedter Feld, den die Protestierenden gegen 16.15 Uhr erreichen wollen. Dann führt die Route über Bornstedter Straße und Schopenhauerstraße zum Luisenplatz, wo die Demonstration endet.

In Potsdam bleiben den Angaben zufolge elf Kitas ganztägig geschlossen, darunter der Montessori-Hort, die AWO-Kita Tausendfüßler oder die Kita Spatzennest. Etliche Kitas planen neben dem Normalbetrieb eigene Aktionen, so zum Beispiel Protestzäune oder ein Protestcafé.

Unterdessen hat die von der Potsdamerin Christina Kelkel gestartete und an Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) gerichtete Petition „Keine Streichung der Personalschlüsselerhöhung in Brandenburgs Kitas!“ mehr als 19.000 Unterschriften erhalten. In einem Brief an den Minister kritisiert die Initiatorin am Montag erneut die Verschiebung der Verbesserung des Betreuungsschlüssels auf 2027 als „inakzeptabel“. Die schon jetzt „vielerorts bestehenden massiven Personalengpässe“ würden sich verschärfen.

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