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Beziehungsviereck. Alisa-Hauptdarstellerin Theresa Scholze mit ihrem Traummann Christian alias Jan Hartmann (l.), ihrem Freund Paul alisa Ben Bela Böhm (2.v.r.) und ihrem Ex-Freund Oliver alias Sebastian Deyle (r.) im Alisa-Studio in der Babelsberger Medienstadt.

© Manfred Thomas

Von Jana Haase: Alisa und ihre Männer

Bei der ZDF-Telenovela gibt es zwei neue Schauspieler – für die „Alisa-Maschine“ ändert das nicht viel

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Den Neuen kennt man schon. Seit wenigen Tagen erst steht Sebastian Deyle in Babelsberg für die ZDF-Telenovela „Alisa“ vor der Kamera. Für das Fernsehpublikum, das ihn im November erstmals sehen wird, kein unbekanntes Gesicht: Der 31-Jährige startete seine Karriere in der ARD-Serie „Marienhof“, moderierte auf Sat.1 die Prominenten-Rateshow „Quizfire“, trat als singender Moderator bei der Popkomm-Gala auf, wechselte zur ARD-Show „Immer wieder sonntags“ und gründete 2007 eine Filmproduktionsfirma. „Unser erster Film ’Waffenstillstand’ soll im Herbst ins Kino kommen“, erzählt er gestern am Rande des Fototermins in den Alisa-Studios.

Auch in der Serie ist sein Gesicht nicht unbekannt, sein Auftauchen jedoch unerwartet. Denn Deyle spielt Alisas Ex-Freund. Denjenigen also – soviel in Kürze für Nicht-Eingeweihte – der die Hauptfigur, gespielt von der Potsdamerin Theresa Scholze, einst so übers Ohr gehauen hatte, dass diese sich hochverschuldet aus Berlin zu ihren Eltern ins beschauliche Schönroda zurückzog, wo sie den Mann ihres Lebens traf – Christian, der jedoch vergeben ist, worauf Alisa mit dem grundsympathischen Paul anbandelte. In der kommenden Woche feiert das Beziehungsdrama in 240 Teilen Bergfest. Moralische Unterstützung bekommt Alisa ab September von einer zweiten neuen Schauspielerin: Alexandra Seefisch spielt Alisas beste Freundin.

„Es geht uns immer um die Gefühlswelt der Hauptfiguren“, erklärt Monika Schmid, die beim ZDF den Bereich Telenovela leitet, den PNN. Mit „Alisa“ soll das aus Lateinamerika importierte Format jedoch vorsichtig modernisiert werden, sagt sie: Als geschäftstüchtige junge Frau sei sie eine Heldin, die „etwas näher an der heutigen Realität ist“. Mit den Quoten der teamworx/Grundy-Ufa-Produktion ist man beim ZDF so zufrieden, dass über eine Fortsetzung nachgedacht wird.

Für die „Alisa-Maschine“ in Babelsberg ändert sich mit den beiden neuen Gesichtern nicht viel. Insgesamt 120 bis 140 Menschen sorgen dort täglich dafür, dass 16.15 Uhr eine neue Folge über die Bildschirme flimmert. Neben den Schauspielern sind unter anderem fünf Regisseure, zwanzig Autoren, zwei Kamerateams, Tontechniker, Schnittmeister und Kostümbildner beschäftigt. Die Handwerker des Art Departments haben in den zwei Studios insgesamt zwölf Dekorationen gebaut, erklärt Producer Jan Diepers. Gedreht wird aber auch an Außensets in Werder (Havel). Sogar eine eigene Wäscherei gibt es unter dem Dach der Alisa-Studios: Die vier Waschmaschinen laufen jeden Abend, sagt Diepers.

„Es ist eine ganz andere Herausforderung als beim Film“, weiß Neuzugang Sebastian Deyle. „Hier kann man nicht auf den einen absolut perfekten Moment warten“, sagt der Berliner: „Man muss das Level konstant hochhalten.“

Nach fast einem dreiviertel Jahr „Alisa“ haben die beiden Hauptdarsteller Jan Hartmann und Theresa Scholze darin nun schon Übung. Sie sind auch die einzigen, die während des Drehs ohne Urlaubstage dabei sein müssen. „Das war aber von Anfang an klar“, sagt Theresa Scholze. Die Rolle der Alisa nach Drehschluss abzulegen, fällt der Potsdamerin trotzdem leicht: „In dem Moment, wo ich mein Kostüm ausziehe, bin ich wieder Theresa.“ Jan Hartmann hat es da etwas schwieriger: „Wenn man mich mit ’Christian’ ruft, reagiere ich schon“, erzählt er. Wenn die Serie Anfang Dezember abgedreht ist, will er erstmal Urlaub machen: „Mit dem Rucksack durch Asien – oder Freunde in Amerika besuchen.“

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