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Landeshauptstadt: Alles muss raus

Wärme, Sonne, endlich! Was Potsdamer mit dem ersten Frühlingswochenende des Jahres anfangen können

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Schneeregen und Graupel zu Ostern sind vergessen, Sturmtief „Niklas“ ist Geschichte: Bis zu 22 Grad warm soll es am heutigen Samstag werden, bei Sonne mit Wolken, auch am Sonntag wird es 15 Grad mild. Doch was anfangen mit dem ersten Frühlingswochenende des Jahres? Wir haben Ideen für jeden Geschmack.

Einfach mal ablegen

Vom Wasser aus ist Potsdam besonders schön – und eröffnet neue Perspektiven auf Bekanntes. Mit dem Wassertaxi kann man die Stadt bequem erkunden. Die gelben Boote fahren 13 Stationen an, darunter den Hauptbahnhof, Park Babelsberg oder die Glienicker Brücke. Tickets gibt es ab 3,50 Euro, die Tageskarte kostet 15 Euro pro Person, für Familien 37,50 Euro. Für eine Entdecker-Tour nach eigenem Fahrplan empfiehlt sich Huckleberry’s Floßstation in der Schiffbauergasse: Acht Personen haben auf einem der Holzflöße mit führerscheinfreiem Motor Platz, 134,40 Euro kostet die Miete für einen Tag. Wer mit eigener Muskelkraft vorankommen will, findet beim Bootsverleih auf der Freundschaftsinsel passende Gefährte: Die Tretboote in Formel-1- oder Schwan-Optik kommen bei Kindern gut an und kosten 10 Euro pro Stunde, Ruderboote und Kajaks sind ab 7 Euro zu haben.

Paradiesisch entspannen

Kaffee, Kuchen und Bratwurst in Bioqualität im wildromantischen Ambiente an der Meierei im Park Sanssouci – mit diesem Konzept hatte sich das Café Eden im vergangenen Jahr zum beliebten Anlaufpunkt für Familien entwickelt. Was eigentlich nur als Einmal-Aktion gedacht war, geht nun in die zweite Runde: Cafébetreiber Justus von der Werth lädt seit Ostern wieder zum Verweilen in dem verborgenen Winkel des Parks, unweit des Einganges am Kuhtor, ein. Für Spaziergänger im Park Babelsberg empfiehlt sich das Kleine Schloss. In dem historischen Gebäude mit Terrasse und Blick über den Tiefen See wird unter anderem eine preußische Variante der legendären Sachertorte serviert – mit Kartoffeln im Teig.

Blumen pflanzen

Spätestens an den ersten Frühlingstagen ist der Ehrgeiz vieler Gärtner geweckt – Garten, Balkon oder Terrasse sollen möglichst üppig bestückt werden. Die passenden Pflanzen samt fachmännischer Beratung gibt es am Samstag auf dem Wochenmarkt auf dem Bassinplatz oder dem Markt am Nauener Tor, am Sonntag auch im Rosengut Langerwisch, Am Gut 5.

Auf Bäume klettern

In bis zu zwölf Metern Höhe auf insgesamt 1,7 Kilometern Länge gut gesichert durch die Baumkronen klettern – das geht im Abenteuerpark auf dem Telegrafenberg, Albert-Einstein-Straße 49. Der Eintritt kostet 22 Euro für Erwachsene, 19 für Schüler und Auszubildende und 16 für Kinder unter zwölf Jahren.

Fahrrad fahren

Zum Picknick ins Grüne, das geht am besten mit dem Fahrrad. Am heutigen Samstag laden Stadt und ADFC außerdem zum gemeinsamen Anradeln ein. Um 11 Uhr geht es auf dem Luisenplatz los, die 14 Kilometer lange Strecke führt durch den Park Sanssouci, den Wildpark und am Templiner See wieder zurück. Mit dabei: Baudezernent Matthias Klipp (Grüne).

Spargel genießen

Der offizielle Saisonstart ist zwar erst nächste Woche, aber beim Spargelhof Klaistow wird schon seit Ostern geerntet. Kinder freuen sich über den Streichelzoo oder das Wildgehege, Spargelliebhaber können sich am Samstag ab 14 Uhr bei einem Seminar in die Kunst der richtigen Zubereitung einweihen lassen. Wer kein Auto hat, kommt mit dem Bus 643 in einer Stunde zum Spargelhof. Auch die vielen Stände am Straßenrand öffnen größtenteils heute.

Bärlauch sammeln

Wer durch Parks und Wälder in und um Potsdam spaziert, wird vielerorts den herzhaften Lauchgeruch bemerken: Ganze Teppiche von sattgrünem Bärlauch gibt es dort. Genau genommen handelt es sich nicht um echten Bärlauch, sondern um Wunder-Lauch, der auch als Berliner Bärlauch bekannt ist, schmalere Blätter als das Original hat, aber genauso gut schmeckt. Die Ernte kann zu Pesto oder mit Frischkäse verarbeitet werden, schmeckt auch im Omelett oder pur auf Butterbrot. Den Lauch gibt es unter anderem am Sacrower See, im Park Glienicke oder in Neu Fahrland – auf der Internetseite www.mundraub.org haben Kräutersammler weitere Fundorte verzeichnet.

Geschichte erleben

Wie sich Klein Glienicke vom Schweizer Kunstdorf zur Sommerfrische der 1920er-Jahre und später zum Sperrgebiet entwickelt hat, das erläutert die Landschaftsarchitektin Manuela Arndt am Sonntag bei einem geführten Rundgang. Beginn ist um 11 Uhr, die Teilnahme kostet 8, ermäßigt 6 Euro. Anmelden kann man sich unter Tel.: (0331) 96 94 200. Geschichte und Zukunft kann man auch beim Spaziergang entlang des Jungfernsees von der Meierei am Neuen Garten durch Bertinistraße und dann in Richtung Norden verbinden: Der Weg führt vorbei an einem ehemaligen Grenz-Wachturm, beeindruckenden Villen, einem topmodernen Hausboot und schließlich dem Plattner-Campus, wo Computer-Experten am SAP Innovation Center an IT-Lösungen von morgen arbeiten.

Staunen lernen

Am Sonntag kann man um 15 Uhr zum Platz der Einheit gehen und beim vierten Seifenblasen-Flashmob Tausenden Seifenblasen beim In-die-Luft-Gehen zuschauen – oder selbst steigen lassen.

Den Grill anwerfen

Wo es nicht ausdrücklich verboten ist, darf in Potsdam gegrillt werden: „In der Stadtordnung steht nirgendwo, dass man es nicht darf“, sagt Stadtsprecher Jan Brunzlow. Ausgenommen seien öffentliche Straßen und Fußwege sowie die Gärten und Parks der Schlösserstiftung. Gegrillt werden dürfe auf allen öffentlichen Grünflächen. „Solange man keinen stört. Offene Feuer sind zudem generell verboten“, schränkt Brunzlow ein. Im Volkspark gibt es sogar mehrere fest installierte Grills. Außerdem gibt es am Uferweg des Templiner Sees zwei offizielle Feuerstellen, über denen gegrillt oder gekocht werden darf. mit mat

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