
© Andreas Klaer
Anfänge und Abschiede: Das zweite Halbjahr in Potsdam – ein Rückblick in Bildern
Das Synagogenzentrum wurde eröffnet, der Oberbürgermeister geriet wegen der VIP-Ticket-Affäre unter Druck. Diese Ereignisse prägten das zweite Potsdamer Halbjahr.
Stand:
Potsdam bekam 2024 in der zweiten Jahreshälfte endlich das Synagogenzentrum. Zwei Kirchturmprojekte wurden abgeschlossen – eines mit Protesten. Trauer gab es um die erste Oberbürgermeisterin der Stadt und Wirbel um den heutigen Amtsträger. Ein Rückblick in Bildern auf das zweite Halbjahr.
Synagogenzentrum eröffnet
Jahrelang haben Potsdams Juden auf diesen Tag gewartet: Am 4. Juli wurde das Synagogenzentrum endlich feierlich eröffnet.
Kürzlich wurde das Synagogenzentrum vom Landesverband des Bundes Deutscher Architekten (BDA) mit dem BDA-Preis Brandenburg ausgezeichnet. Das Haus sei ein guter Ort, der Potsdam nachhaltig prägen werde, lobte die Jury. „Die Architektur lässt dies zu, sie ist hervorragend. Nun liegt es an den Menschen, diesen Ort mit Leben zu füllen“, hieß es.

© Andreas Klaer
Brunhilde Hanke verstorben
Brunhilde Hanke, ehemalige SED-Funktionärin und von 1961 bis 1984 die erste Oberbürgermeisterin der Stadt, starb am 13. Oktober im Alter von 94 Jahren. Rund 150 Potsdamer verabschiedeten sich von ihr bei der Trauerfeier in der Bornimer Kirche.

© Andreas Klaer
Abschied vom Staudenhof
Der DDR-Wohnblock verschwand im Spätherbst endgültig aus dem Stadtbild. Wegen fehlender Fördermittel steht der dort geplante Neubau mit Sozialwohnungen jedoch infrage.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN
Garnisonkirchturm eingeweiht
Der Garnisonkirchturm wurde am 22. August unter Protesten eingeweiht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier plädierte in seiner Rede für den Erhalt des benachbarten Rechenzentrums.

© Christoph Soeder/dpa
Sanierte Campanile
Dank Spendensegen: Nach gut zwei Jahren wurde am 4. Oktober der Abschluss der Sanierung des Campanile der Friedenskirche gefeiert – finanziert ausschließlich über Spenden.

© Andreas Klaer
Viel Trubel im Rathaus
Die Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Vorteilsannahme gegen Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) stellte die Staatsanwaltschaft im Dezember ein – gegen Zahlung von 34.000 Euro.
Schubert war nicht nur wegen des Bezugs von VIP-Tickets in der Kritik, sondern auch wegen seines Führungsstils, der das Rathaus im Sommer den nächsten Jugend- und Kulturbeigeordneten kostete: Walid Hafezi (Grüne) ging nach nur einem Jahr.
Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) wurde dagegen für acht Jahre wiedergewählt. Derzeit wird in der Stadtverordnetenversammlung, wo Schubert keine Mehrheit hat, ein zweites Abwahlverfahren gegen ihn vorbereitet.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN
Ärger um Bürgerservice
Potsdams Bürgerservice sorgte wiederholt für Frust. Wer einen neuen Personalausweis braucht, muss sich mehrere Monate vorher um einen Termin bemühen – oder steht ohne Garantie auf Erfolg am „terminlosen Mittwoch“ in der Schlange. Die Lage besserte sich auch durch neue und täglich besetzte „terminlose“ Schalter im Dezember nicht.

© Konstanze Kobel-Höller
Ehrung für „Instanz des Potsdamer Kulturlebens“
Ehrung für den langjährigen PNN-Kulturchef und Musikwissenschaftler Klaus Büstrin: Am 11. Oktober darf er sich ins Goldene Buch der Stadt Potsdam eintragen, Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) nennt ihn eine „Instanz des Potsdamer Kulturlebens“.

© Andreas Klaer
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