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Historischer Genuss. Beim Apfelfest gab es alte Sorten zu probieren.

© M. Thomas

Wochenendtipps für Potsdam und Brandenburg: Äpfel, Birnen und Sehnsucht nach Italien

Noch nichts vor am Wochenende? Wir haben Tipps, was in Potsdam und im Land los ist.

Stand:

Apfelfest und Balanceübungen. Weltweit gibt es vom Apfel die meisten Zuchtformen und auch in Deutschland ist er das Lieblingsobst. Im Volkspark wird am Wochenende das Apfelfest gefeiert, dabei treten auch Musikanten auf, im Park finden sich Ritter, Wikinger, Gaukler und Puppenspieler – ein mittelalterliches Spektakel mit einem historischen Kunst- und Handwerkermarkt. Dazu gibt es Äpfel aller Art. Samstag bis Montag 13 bis 18 Uhr, parallel wird das Slacklinefest im Park gefeiert.

Birnen und Fontanes Dichtung. Was dem Potsdamer sein Apfel, ist dem Ribbecker seine Birne. Dort findet am Sonntag von 11 bis 17 Uhr das Birnenfest statt. Weil genau hier Fontane zu seinem Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“, der einen Birnbaum im Garten hatte, inspiriert wurde. Rund um das Schloss Ribbeck findet ein Bühnenprogramm statt. Es gibt Mitmachaktionen, Kunst und natürlich vielen Birnen.

Schöne Stadtgeschichte. In Potsdam-West finden sich viele Häuser mit Jugendstilelementen an Hausfassaden, Vorgartengittern und in Treppenhausbemalungen. Bei einer Führung am Sonntag um 14 Uhr geht es zu den schönsten Jugendstil-Orten. Treffpunkt ist am Dr. Rudolf-Tschäpe-Platz vor der Erlöserkirche. Am Sonntag um 17 Uhr beginnt eine Führung rund um den ehemaligen Zimmerplatz, der heute Köhlerplatz heißt. Beginn ist auf dem Spielplatz. Die Teilnahme ist kostenlos.

Das Erbe der Mönche. Im und am Kloster Chorin finden am Wochenende die Kräuter- und Keramiktage statt. Das Kloster – ein Baudenkmal – wurde ab 1258 errichtet und ist Museum und Aufführungsort für Konzerte. Samstag bis Montag geht es um einen uralten Werkstoff, das Material Ton. Die Ausstellung thematisiert zudem die Heilkunst der Mönche, es finden Vorträge, Konzerte, Führungen, Kinderprogramm, ein Kräuter- und Keramikmarkt statt, im Kirchenschiff wird eine Installation mit Keramikkunst gezeigt. Außerdem kann man an Workshops teilnehmen, Kosten 45 Euro inklusive Imbiss und Material. Der Eintritt zum Kräuter- und Keramiktag kostet vier Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Kloster Chorin, Amt Chorin 11a, 16230 Chorin. Mehr Infos auf www.kloster-chorin.org und unter Tel.: (033366) 70 377.

Schönes Landhaus einer großen Frau. Kurfürstin Dorothea wurde am 9. Oktober 1636 in Glücksburg geboren. 1668 heiratete sie den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Anlässlich des 380. Geburtstags von Dorothea findet am Sonntag ab 15 Uhr eine Führung durch das Schloss Caputh statt. Das Schlösschen war damals das idyllische Landhaus der Kurfürstin, die sonst auf etwas größerem Fuße in Berlin und Potsdam residierte. Bei der Führung werden die Privatgemächer der Kurfürstin gezeigt. Schloss Caputh, Straße der Einheit 2, der Eintritt beträgt acht Euro, ermäßigt sechs Euro.

Bella Italia. Die Sehnsucht nach Italien, der Antike und dem Land, in dem Zitronen blühen, gehörte auch früher immer zum guten Stil. In Zeiten vor easyJet und Co. holte man sich, sofern man dazu finanziell in der Lage war, Italien also gern vor die mitteldeutsche Haustür. Prinz Carl baute sich deshalb auf Gut Glienicke, das er vor 200 Jahren erwerben konnte, sein italienisches Refugium. Hier kamen die Fähigkeiten des genialen Gartenmeisters Lenné und Carls Sammelleidenschaft zusammen. Am Sonntag um 14 Uhr führt Landschaftsarchitektin Manuela Arndt durch den Pleasureground in Glienicke, direkt an der Havel. Die Teilnahme an „Bella Italia – so fern von Berlin!“ kostet zwölf Euro, ermäßigt zehn Euro. Mehr Infos auf www.peter-joseph-lenne.de. Adresse: Park Glienicke, Königstraße 36, 14109 Berlin (Wannsee).

Turmbesteigung. Albert Einstein hat hier nie wirklich geforscht, aber immerhin wurden im Einsteinturm auf dem Telegrafenberg von seinen Wissenschafts-Kollegen seine Theorien überprüft. Der Turm, gebaut von 1919 bis 1922, ist ein weltweit bekanntes Bauwerk der Bauhaus-Zeit, Architekt Erich Mendelsohn entwarf das Observatorium, das heute noch funktioniert und zu Forschungszwecken genutzt wird. Am Samstag um 10 Uhr findet dazu eine Führung statt, Treffpunkt ist am Eingang zum Wissenschaftspark. Die Teilnahme kostet sieben Euro, ermäßigt sechs Euro. Anmeldung unter Tel.: (0331) 29 17 41 oder als E-Mail an einsteinturm@urania-potsdam.de ist erforderlich. Karten gibt es nur im Vorverkauf.

Romantischer Friedhof. Im Herbst sieht der Stahnsdorfer Südwestkirchhof, Zufahrt Bahnhofstraße, besonders stimmungsvoll und romantisch aus. In der riesigen, weitläufigen Park- und Waldlandschaft kann man endlos spazieren und auf den Grabsteinen wie in einem Geschichtsbuch lesen – hier wurden so einige berühmte Personen, Künstler, Unternehmer, Entdecker, begraben. Am Samstag um 11 und 14 Uhr finden hier Führungen statt, dann verläuft man sich auch garantiert nicht.

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