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Russland soll näher an Potsdam heranrücken: Am Campus Griebnitzsee soll es beginnen. Am 27.
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Russland soll näher an Potsdam heranrücken: Am Campus Griebnitzsee soll es beginnen. Am 27. Juni ab 18.45 Uhr spricht dort im Hörsaal 2 des Hasso-Plattner-Instituts Wolfgang Ungerer, der Regionalleiter der Porsche AG für Russland, Großbritannien, den Mittleren Osten und Afrika. Sein Thema: „Herausforderung Russland – Markteintritt und Marktentwicklung am Beispiel der Porsche AG.“ Veranstalter ist die in Potsdam neu gegründete „dialog“-Vereinigung deutscher und russischer Ökonomen, eine Studentengruppe, die die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland verbessern will. „Nach der Wende 1989 sind viele der traditionell engen Beziehungen von Brandenburg zu Russland eingeschlafen, wir wollen sie wieder beleben“, sagt Peter Lyko von „dialog“. Die Vereinigung ist überregional in Deutschland und Russland vertreten, Potsdam ist der zehnte Standort. „Seit der Gründung 1998 in Tübingen verfolgen wir den ausgewogenen Dialog in wirtschaftswissenschaftlichen Fragen zwischen Deutschland und Russland, parallel zu den offiziellen Kanälen“, erklärt Lyko. Ziel sei es, gegenwärtige und zukünftige Köpfe aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik durch Netzwerkarbeit zusammenzuführen und auch den kulturellen Austausch zu fördern. In Potsdam sind laut Lykos etwa zehn Interessierte bei „dialog“ aktiv, weitere Mitstreiter werden gesucht. Der Vortrag mit dem Porsche-Regionalleiter ist der erste Schritt in die Öffentlichkeit. „Herr Ungerer wird über die Herausforderungen des russischen Automobilmarktes sprechen, besonders über die spezifischen Erschließungs- und Vertriebsstrategien“, kündigt Lyko an. Diese Thematik sei ein wichtiger Bestandteil des Konzepts von „dialog“. Bei der Ansiedlung von Unternehmen in Russland gehe es nicht nur um betriebswirtschaftliche Kalkulationen sondern eben auch um kulturelle Unterschiede, die überbrückt werden müssten. „Der persönliche Draht zwischen den Geschäftspartnern spielt in Russland eine wichtige Rolle – auch wenn das Klischee falsch ist, dass selbst im russischen Wirtschaftsleben die Trinkfestigkeit bei Wodka-Gelagen wichtig ist.“ Der Abbau von Stereotypen über Russland ist denn auch die zweite Aufgabe, die „dialog“ mit ihrer Arbeit erreichen wollen. Allerdings bleibe das politische System außen vor, da wolle sich der Verein „nicht einmischen.“ Henri Kramer www.dialog-ev.org
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