
© Olaf Möldner
Sport: Aufgaben gelöst
Yannick Lebherz und Felix Wolf haben die zweite Etappe der Mare-Nostrum-Tour zur WM-Vorbereitung erfolgreich bestanden
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Mit den Gegebenheiten vor Ort haben sie sich schon einmal vertraut gemacht. Gestern endete die zweite Station der Mare- Nostrum-Tour in Barcelona und Yannick Lebherz und sein Teamkollege Felix Wolf vom Potsdamer Schwimmverein im OSC machten sich sofort auf den Weg zur dritten und letzten Tourstation. Von Barcelona in Spanien ging es nach Canet en Roussillon in Frankreich. Ein beschaulisches Städtchen mit gut 13 000 Einwohnern, an der Mittelmeerküste gelegen.
Viel Zeit zum Sightseeing bleibt den beiden Potsdamer Schwimmern allerdings nicht. „Der Freitag ist als Ruhetag geplant“, erzählt Yannick Lebherz. „Das täuscht allerdings. Denn es bedeutet nur, dass wir keinen Wettkampf haben. Wir nutzen den Tag dennoch zu einem ausgiebigen Training, bevor es dann in ein vollgepacktes Wettkampfwochenende geht.“
Sowohl für Lebherz als auch für Wolf ist die Teilnahme an der Tour die Generalprobe für die Weltmeisterschaften, die vom 28. Juli bis 4. August in Barcelona stattfinden. Die bisherigen Ergebnisse der deutschen Athleten waren schon recht erfolgversprechend. Zwei Siege und zahlreiche Podiumsplatzierungen konnten sie bei der stark besetzten zweiten Station der Mare-Nostrum-Tour in Barcelona feiern. Neben dem Hamburger Steffen Deibler, der 100 m Schmetterling in 0:52,52 min für sich entschied, war es Yannick Lebherz, der bei der Siegerehrung ganz oben stand. Er gewann das Rennen über 200 Meter Rücken in 1:59,02 min vor Gareth Kean aus Neuseeland und Gabor Balog aus Ungarn. Sein Vereinskollege Felix Wolf kam in diesem Rennen nach 2:00,44 auf den fünften Platz – ein zufriedenstellendes Ergebnis, wie er anschließend einschätzte.
In einem spannenden Rennen kam Lebherz über 200 m Freistil am zweiten Wettkampftag zu seiner zweiten Medaille. Hinter dem Japaner Yuki Kobori (1:48,50) schwamm er in 1:48,93 min zur Silbermedaille und blieb damit mehr als eine halbe Sekunde vor dem Neuseeländer Matthew Stanley. Felix Wolf konnte sich bei seinen weiteren Starts vor allem über 100 m Rücken gut in Szene setzen, als er beim Sieg von Gareth Kean (Neuseeland) nach 0:55,47 als Fünftplatzierter anschlug. Hier blieb für Lebherz nach 0:56,35 der siebte Platz.
„Mit den Rennen über 200 Meter Rücken und Freistil bin ich mit Zeit und Platzierung zufrieden“, sagt Yannick Lebherz. „In einem guten Feld auf den Rängen eins und zwei zu landen, ist mitten in der Vorbereitung keine Selbstverständlichkeit. Auf den 100-Meter-Strecken fehlten noch etwas das Stehvermögen und die Spritzigkeit.“
Das sieht Trainer Jörg Hoffmann nicht anders. „Die beiden Jungs haben ihre gestellten Aufgaben gelöst und vernünftige Leistungen geboten. Es waren insgesamt für den Saisonzeitpunkt ansprechende Zeiten unter erschwerten Bedingungen“, sagt der Potsdamer, der unter anderem 1991 bei den Weltmeisterschaften in Perth Weltmeister über 400 und 1500 m Freistil wurde. Er kennt das Geschäft und die Härte. Vier Wettkämpfe an zwei Tagen stecken seinen Athleten in den Knochen. Und es ist nicht zu Ende. „Das ist aber eben auch der Sinn einer solchen WM-Vorbereitung“, sagt er. Und seine Schützlinge sehen es nicht anders.
Henner Mallwitz
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