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Das „Denkmal für den unbekannten Deserteur“ am Platz der Einheit.

© Andreas Klaer

Auftritte in Eisenhüttenstadt und Potsdam: Aktionsorchester will mit Konzerten gegen Abschiebungen und Kriege protestieren

Unter dem Motto „Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen“ plant das Aktionsorchester Lebenslaute drei Auftritte. Zwei davon finden am Samstag in Potsdam statt.

Von Yvonne Jennerjahn

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Das Aktionsorchester Lebenslaute will in Brandenburg mit klassischer Musik gegen Abschiebungen und Aufrüstung protestieren. Unter dem Motto „Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen“ seien drei Auftritte in Eisenhüttenstadt und Potsdam geplant, teilte das Orchester mit. Dazu würden rund 100 Musikerinnen und Musiker mit Chor und Orchester erwartet.

Am Samstag werde in Potsdam zum Gedenken an den US-Atombombenabwurf auf Nagasaki in Japan vor 80 Jahren eingeladen. Dazu würden am Deserteursdenkmal in der Innenstadt auch Menschen aus Israel, Russland und der Ukraine erwartet, die sich dem Kriegsdienst entzogen hätten. Am Samstagabend ist zudem ein Lebenslaute-Konzert in der Französischen Kirche geplant. Bereits am Donnerstag soll es ein Konzert vor der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg für Flüchtlinge in Eisenhüttenstadt geben.

Krieg sei der wichtigste Antreiber der globalen Fluchtbewegungen, erklärte das Aktionsorchester. Deutschland sei daran ganz besonders beteiligt und eskaliere zugleich „in rechtswidriger Weise die rassistische Abwehr der schutzsuchenden Opfer dieser Politik“. Ausbeutung, Staatsterror, Klimawandel und Kriege träfen vor allem die Menschen des Südens. Die meisten von ihnen blieben in ihren Herkunftsregionen, einige kämen nach Europa und Deutschland. „Wir fordern die rechtskonforme Umsetzung unseres Asylrechts und wenden uns gegen Ausbeutung und Militarisierung im Denken und Handeln“, betonte das Orchester. (epd)

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