Landeshauptstadt: Aus dem Preußen-Portmonee Potsdamer Münzfreunde e.V. lädt zur Ausstellung
Einem Hobby wie dem Sammeln von Münzen zu frönen, war in der DDR gar nicht so einfach: „Aufgrund der gesellschaftlichen und politischen Bedingungen war die Gründung eines Vereins nicht möglich“, sagt Jochen Töpfer vom Potsdamer Münzfreunde e.V.
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Einem Hobby wie dem Sammeln von Münzen zu frönen, war in der DDR gar nicht so einfach: „Aufgrund der gesellschaftlichen und politischen Bedingungen war die Gründung eines Vereins nicht möglich“, sagt Jochen Töpfer vom Potsdamer Münzfreunde e.V.. Deshalb wurde 1966 unter dem Dach des Kulturbundes der DDR staatstragend die „Fachgruppe Numismatik“ gebildet. Die Mitgliedszahlen wuchsen und nach der politischen Wende ging 1992 aus der Fachgruppe schließlich der Potsdamer Münzfreunde e.V. hervor.
45 Jahre ist das nun her und natürlich ein Grund für die passionierten Sammler, am heutigen Samstag und morgigen Sonntag ihr Jubiläum zu feiern. Das liebe Geld spielt dabei natürlich die Hauptrolle: Die Veranstaltung wird im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte zusammen mit einer kostenlosen Münzausstellung stattfinden, mit brandenburgischen Exponaten aus dem 12. Jahrhundert bis in die Neuzeit: Münzen aus dem Dreißigjährigen Krieg, Notgeld aus dem Havelland, Potsdamer Medaillen, Umlaufmünzen der DDR. Wer irgendwo noch ein paar alte Münzen, Geldscheine oder Medaillen auf dem Dachboden gefunden hat, kann diese ebenfalls mitbringen, von den Vereinsmitgliedern begutachten lassen oder tauschen.
Historisch interessierte Potsdamer sollten sich vor allem den Sonntag vormerken, an dem der Vortrag „Der Plusmacher – König Friedrich Wilhelm I. von Preußen und das Geld“ die Jubiläumsveranstaltung bereichern wird. Beginn ist um 10.30 Uhr.
Die Vorträge sind eine alte Vereinstradition, die bei jeder monatlichen Sitzung gepflegt wird, und sich etwa um Münzfälschungen, die Geschichte des Doppeladlers, die Entwicklung des Silberpreises durch die Zehn-Euro-Gedenkmünzen, die Medaillen des wilhelminischen Kaiserreichs, lettische Münzen oder die kursächsischen Postmeilensäulen drehen. Auch Exkursionen werden immer wieder von den Münzfreunden durchgeführt, das nächste Mal im Herbst zur Münzprägestätte Berlin. Erik Wenk
Münzausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte im Kutschstall am Neuen Markt 9, geöffnet am Samstag, dem 7. Mai, von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, dem 8. Mai, von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.
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