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Homepage: Babelsberger Filmstudenten in Jenin Kooperationsprojekt mit Studenten aus Palästina
Fünf Kurzfilme in drei Wochen: Das haben sich sechs Masterclass-Studenten der Babelsberger Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf (HFF) für ihre Reise nach Jenin im Westjordanland vorgenommen. Drei Wochen lang sind die Studierenden – darunter drei angehende Regisseure, zwei Kamaraleute und eine Produzentin – mit Dokumentarfilm-Professor Klaus Stanjek und Kameradozent Hanno Kunow Gast am legendären Kino für den Frieden, dem „Cinema Jenin“, wie die Hochschule mitteilte.
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Fünf Kurzfilme in drei Wochen: Das haben sich sechs Masterclass-Studenten der Babelsberger Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf (HFF) für ihre Reise nach Jenin im Westjordanland vorgenommen. Drei Wochen lang sind die Studierenden – darunter drei angehende Regisseure, zwei Kamaraleute und eine Produzentin – mit Dokumentarfilm-Professor Klaus Stanjek und Kameradozent Hanno Kunow Gast am legendären Kino für den Frieden, dem „Cinema Jenin“, wie die Hochschule mitteilte. Der gleichnamige Dokumentarfilm über die deutsch-palästinensische Freiwilligen-Initiative zum Wiederaufbau des Filmtheaters läuft aktuell in den deutschen Kinos.
„Wir wollen die palästinensischen Filmemacher bei der dokumentarischen Darstellung ihrer spannungsgeladenen und oft demütigenden Lebenssituation unterstützen“, erklärt Klaus Stanjek. Unter seiner Leitung sollen die deutschen und palästinensischen Teilnehmer noch bis zum 11. Oktober in Seminaren und praktischen Übungen Techniken für die Herstellung eines kurzen Dokumentarfilms kennenlernen. Vermittelt wird Grundwissen zur Recherche, dramaturgischen Strukturen, Kameraarbeit oder zum Umgang mit Sprache.
Das Projekt kam den Angaben zufolge auf Anregung des Goethe-Instituts Ramallah zustande, das in der Vergangenheit bereits mehrfach Kurse für palästinensische Filmemacher anbot. Finanziert wird die deutsch-palästinensische Kooperation gemeinsam vom Goethe-Institut und der HFF.
Das Thema „Small Changes – slight surprises“, sinngemäß: behutsame Veränderungen – kleine Überraschungen, ist Programm, erläutert Klaus Stanjek. „Das ganze außerordentliche Ausmaß der dramatischen Lage der Palästinenser soll allein in kleinen Ausschnitten, an einzelnen Schauplätzen und in alltäglichen Situationen angedeutet werden, nicht aber in politischen Grundsatzerörterungen“, erklärt er. Am Anfang stehe die Entwicklung von Filmideen. „Wir hören hier wahnsinnig spannende Geschichten. Es wird um die Wasserversorgung in den Wüstengebieten gehen, um die Schwierigkeiten vieler Palästinenser, ihren Arbeitsplatz zu erreichen, um die Lage der Jugendlichen, die vor der Ehe keinen Sex haben dürfen und um andere Themen“, berichtet Klaus Stanjek. Für die Babelsberger Studierenden sei die Arbeit in der Spannungsregion und die Auseinandersetzung mit einem wichtigen gesellschaftlichen Gegenwartsthema „eine aufregende Erfahrung“. Der Workshop werde zur Professionalisierung der Studenten beitragen, ist sich Stanjek sicher. PNN
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