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Landeshauptstadt: Berliner Milch aus Brandenburg

Erstklässler aus zwei Schulen bekamen Bio-Frühstück geschenkt / Rupprecht will Aktion ausweiten

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Erstklässler aus zwei Schulen bekamen Bio-Frühstück geschenkt / Rupprecht will Aktion ausweiten Innenstadt - Dass ein Hase keine Brille braucht, nur weil er viele Möhren isst, stimmt nicht. Meint zumindest Brandenburgs Landwirtschaftsminister Dietmar Woidke. Der verteilte gestern gemeinsam mit Bildungsminister Holger Rupprecht ein Bio-Frühstück mit Möhren in Brotboxen an Potsdamer Erstklässler. An der Aktion „Gesund an den Schulstart“ der Berliner Projektagentur Domäne Dahlem nahmen in diesem Jahr die Potsdamer Dortu- sowie die Eisenhart-Grundschule teil. Im kommenden Jahr soll das Berlin Projekt laut Rupprecht in Brandenburg weiter wachsen. Die Bio-Brotbox mit dem Motto „Frühstückspower macht dich schlauer“ soll ein Zeichen setzen, wie wichtig das tägliche ausgewogene Frühstück ist. Minister Rupprecht sagte dabei zu den knapp 150 Erstklässlern an beiden Schulen: es gebe viele Kinder, die ohne ausreichend Frühstück den Unterricht begännen. Er wünsche sich, dass alle ihren Eltern erzählen, was auf dem Frühstückstisch gesund ist und was nicht. Auch der Geschäftsführer des Projektes Domäne Dahlem, Dr. Burkhardt Sonnenstuhl, erklärte: Ohne Frühstück und mit einem süßen Riegel im Magen „bleibt nicht nur der Magen leer, sondern auch der Kopf. Das Beispiel der gefüllten Boxen soll Schule machen“. Gefüllt wurde die Brotbox am Sonntag auch von Rupprecht – mit einer Vollkornstulle, vegetarischer Paste und Möhre. Dazu ein Schoko-Vollmilchriegel, Gummibärchen sowie ein Gutschein für einen Liter frische Bio-Vollmilch vom Ökodorf Brodowin, einzulösen in fast allen Berliner Reformhäusern. Berliner Milch aus Brandenburg also. Dass die Aktion – bedingt durch die Initiatoren – auf Berlin beschränkt ist, sieht Woidke nicht als Problem an. Die Milch der Berliner komme aus Brandenburg, ebenso das Gemüse. Künftig werden sich auch Potsdamer Reformhäuser an der Aktion beteiligen können. Wo denn die Möhren wachsen, fragte der Landwirtschaftsminister die fünf- und sechsjährigen bei der Boxübergabe. Die Antwort aus den meisten Kehlen war richtig. Aber wie Brot hergestellt würde, wussten dann nur noch wenige Schüler. Ein Schlauer wusste dann sogar, dass in Gummibärchen die Stärke von Kartoffeln sei, was den Minister dann doch zum Staunen brachte: „Holger, für diese Kinder Abitur nicht nach zwölf, sondern nach sechs Jahren“, rief er durch den neuen Speisesaal der Eisenhart-Schule seinem Ministerkollegen Rupprecht zu. Für den ist es ein Ziel, die Aktion ebenso wie in Berlin zu gestalten. Dort wurden am Montag zum vierten Mal alle Berliner Erstklässler, in diesem Jahr knapp 40 000, mit der gefüllten Bio-Brotbox begrüßt. jab

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