zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Betreuung auf 26 Stunden gekürzt

Comenius-Förderschule zieht im Sommer 2005 um / Fröbel-Schule will in die Waldstadt

Stand:

Comenius-Förderschule zieht im Sommer 2005 um / Fröbel-Schule will in die Waldstadt Waldstadt II – Lehrer und Betreuer der Comenius-Schule fürchten um die fachgerechte Betreuung der Kinder. An der Förderschule für geistig Behinderte haben die Sonderzuweisungen des Landes Brandenburg für eine pädagogische Hilfskraft in den vergangenen Jahren von 40 Wochenstunden auf nun 26 bis 27 Stunden abgenommen. Damit sei die Betreuung der 92 teils schwerbehinderten Schüler nur bedingt im erforderlichen Maße zu gewährleisten. Dies sagten Schulleiterin Edith Volkmer und ihr Kolleginnen dem Bildungs- Staatssekretär Martin Gorholt bei einem Vororttermin. Gorholt überbrachte der Comenius- Schule am Dienstag einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,628 Millionen Euro. Es ist der Landeszuschuss für die Fertigstellung der früheren Finkenweg- Grundschule, die für 2,035 Millionen Euro saniert wird und in der ab August 2005 die Förderschule untergebracht werden soll. Als Nachnutzer für das Gebäude in der Waldstadt, Zum Teufelssee 6, steht die Fröbel-Förderschule für Erziehungshilfe bereit. Die Einrichtung mit 80 Schülern ist derzeit in der Berliner Straße untergebracht, ohne direkte Anbindung an eine Sporthalle oder einen Sportplatz. Bis zum Umzug müsste laut Potsdamer Schulverwaltung jedoch der Standort teilsaniert werden. Mit dem Förderbescheid für die Comenius-Schule rechnete die Stadt Potsdam ursprünglich erst im Laufe des Oktober, nun werde laut Oberbürgermeister Jann Jakobs auch Potsdam die eingeplanten Mittel zur Verfügung stellen. Mit der Investitionsmaßnahme aus Programmmitteln „Zukunft Bildung und Betreuung“ sollen ganztagsspezifisch genutzte Räume zusätzlich ausgestattet und umgebaut werden, um den Schülern neue Freizeit- und Lernmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. So werden in den Räumlichkeiten der neuen Schule ein Sanitärbereich zwischen zwei Klassenräumen sowie je eine Küche eingebaut. Ziel der Schule ist es, die Schüler zu befähigen, ein weitgehend selbständiges Leben zu führen. Dazu bietet die Einrichtung neben dem projektorientierten Unterricht auch 13 Arbeitsgemeinschaften, darunter Theater, Computer und Yoga. Neuestes Projekt ist das Arbeiten der teils autistischen Kinder mit Pferden, das auch verhaltensauffälligen Schüler zugute kommt. Wie die Arbeit mit den Schülern weiter geht, hängt laut Schulleiterin Volkmer von der Politik ab. Durch die befristeten Verträge, die das Land den Lehrern anbiete, würden sich viele Absolventen für Berlin entscheiden, wo es unbefristete Verträge gebe. Auch sei die Verlagerung des Ergänzungsstudiums Sonderpädagogik von der Potsdamer Universität an die Berliner Humboldt-Universität vor drei Jahren nachteilig für den Lehrernachwuchs an hiesigen Förderschulen. Gorholdt sagte, es gebe Überlegungen im Ministerium, diese Kooperation der Universitäten aufzukündigen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })