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Franziska Ludwig wechselt von Die Partei zur SPD-Fraktion.

© Andreas Klaer

Bewegung im Potsdamer Stadtparlament: Politikerin von „Die Partei“ wechselt zur SPD

Franziska Ludwig, die für „Die Partei“ in der Stadtverordnetenversammlung sitzt, wechselt zur SPD-Fraktion. Das macht die Sozialdemokraten wieder zur stärksten Kraft.

Stand:

Gut drei Wochen vor der Oberbürgermeisterwahl in Potsdam sind die Sozialdemokraten wieder stärkste Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung (SVV). Franziska Ludwig, die für die Satirepartei „Die Partei“ in der SVV und in der Grüne/Volt/Partei-Fraktion sitzt, verlässt ihre Partei und Fraktion und wechselt zur SPD-Fraktion. Das teilte die SPD-Fraktion am Dienstag mit. Zuvor berichtete die „Märkische Allgemeine Zeitung“.

Ihr sei es wichtig, „mich dort einzubringen, wo ich mitgestalten und etwas für die Menschen in Potsdam bewegen kann“, wird Ludwig in der SPD-Mitteilung zitiert: „Dies ist mit der SPD-Fraktion möglich.” Co-Fraktionschef Nico Marquardt würdigte Ludwig für deren Erfahrung und Kompetenz im Bereich Jugend- und Sozialpolitik. Co-Fraktionschefin Grit Schkölziger sagte, man werde gemeinsam daran arbeiten, „Potsdam noch sozialer, gerechter und lebenswerter zu gestalten“.

Die SPD wächst damit wieder auf elf Mitglieder und wird stärkste Fraktion vor der CDU mit zehn und Grüne/Volt/Partei mit nunmehr nur noch neun Mitgliedern.

11
Mitglieder hat die SPD-Fraktion in Potsdams SVV nach dem Wechsel von Ludwig, insgesamt gibt es 56 Stadtverordnete.

Die SPD war aus der Kommunalwahl 2024 zwar als stärkste Kraft hervorgegangen, mit dem Wechsel von Leon Troche in die CDU-Fraktion hatte sie aber kurz darauf den knappen Vorsprung verloren. Die CDU, die acht Sitze hatte erringen können, kam wiederum durch den Wechsel von Troche sowie Michael Schröder von „Mitten in Potsdam“ auf Augenhöhe mit der SPD.

Für „Die Partei“ bringt der Wechsel von Ludwig nicht nur das selbst gewählte Rotationssystem aus dem Tritt, sie verliert den einzigen SVV-Sitz.

Partei-Kreischef Fedor Nocke reagierte verärgert. Der scheidenden Politikerin warf er in einer Pressemitteilung „eine gewisse Skrupellosigkeit und eine fragwürdige Moral“ vor: „Wir wünschen Frau Ludwig weiterhin alles, was sie will und braucht – nimmt sie sich ja eh – und drücken die Daumen, dass sie nicht nur eine PR-Aktion im Wahlkampf der SPD ist, sondern die Probezeit auch übersteht.“

Die Grüne/Volt-Fraktion nehme den Wechsel „mit Bedauern zur Kenntnis“, erklärten die Fraktionschefinnen Saskia Hüneke und Silke Reimer. Man sehe es kritisch, dass „Die Partei“ mit der Aktion von Franziska Ludwig nicht mehr in der SVV vertreten sei.

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