Landeshauptstadt: Business nach Schülerplan Oberstufenzentrum I

Entstanden sind schon Konzepte für einen ökologischen Malereibetrieb, dessen Farben nicht die Natur belasten. Oder die Idee für den Vertrieb eines kleinen Wasserkraftwerks für den eigenen Kleingarten. Jedes Jahr müssen sich die Technik- Schüler des Oberstufenzentrums I solche Vorhaben ausdenken – seit mehreren Jahren nimmt das Haus in der Jägerallee als einzige Potsdamer Schule am Businessplan-Wettbewerb der Investitionsbanken von Berlin und Brandenburg teil. „Wir beteiligen uns, weil der Wettbewerb sehr praxisbezogen ist“, sagt Constanze Pohl, die zuständige Lehrerin.

Der Businessplan-Wettbewerb läuft dabei in drei Stufen: Zuerst müssen die Schüler sich eine Geschäftsidee überlegen. Danach sollen sie einen ersten groben Finanzplan erstellen und sich überlegen, wie sie ihr Vorhaben umsetzen möchten – ob es überhaupt Chancen am Markt hat und wie viele andere Konkurrenten es bereits gibt. Zuletzt muss der Plan um Strategien für das Marketing der eigenen Idee erweitert und schließlich vervollständigt werden. Damit sie nicht an Grundlagen scheitern, werden parallel zum Wettbewerb verschiedene Lehrgänge zur möglichst erfolgreichen Geschäftsgründung angeboten. „Die Schüler müssen realistisch einschätzen lernen, ob ihre Konzepte funktionieren könnten“, so Pohl.

In jeder der Stufen warten Preisgelder – erst bis zu 1500 Euro, am Ende bis zu 10 000 Euro. Insgesamt werden 63 000 Euro verteilt. Untereinander helfen können sich die Schüler dabei nicht, weil für die gesamte Dauer des Wettbewerbs Geheimhaltung vereinbart ist. „Bei dem Wettbewerb lässt sich lernen, was alles an einem Geschäft hängt – das ist schon erstaunlich“, sagt Ronny Petz, einer der teilnehmenden Schüler. Ende Mai müssen die endgültigen Geschäftsideen – etwa für den Betrieb eines überdachten Kinderspielplatzes – abgegeben werden. Henri Kramer

Im Internet:

www.b-p-w.de