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ATLAS: Chancen nutzen

Guido Berg sagt, das Land sollte den Wohnungsbau in Potsdam fördern

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Die Förderphilosophie des Landes Brandenburg hat in den vergangenen Jahren eine kopernikanische Wende vollzogen. Die Landespolitik dachte zunächst, in der Welt der privaten Investitionen drehe sich alles um die staatlichen Fördergelder. Doch erwünschte Prozesse – nomen est omen – können gefördert, aber nicht erzwungen werden. Investoren lassen sich selbst mit Millionen aus der Staatskasse nicht auf „beleuchtete Kuhweiden“ in die Peripherie locken. Nun gilt stattdessen der Slogan „Stärken stärken“. Doch was für die Wirtschaftsförderung erkannt ist, ist bei der Wohnungsbauförderung noch nicht bis zu Ende gedacht worden. Noch immer legt das Infrastrukturministerium Förderprogramme auf, die die Wohnsituation in schwächelnden Innenstädten verbessern helfen sollen. Das ist gut gemeint, aber nicht gut gemacht, wenn gleichzeitig Städte wie Potsdam, die einen starken Zuzug zu bewältigen haben, mit einem überhitzten Wohnungsmarkt allein gelassen werden. Menschen wohnen und bauen dort, wo sie auch Arbeit finden. Und das ist in Potsdam nun einmal eher der Fall als in Perleberg. Deshalb sollte das Land das eine tun, ohne das andere zu lassen: Die Schwachen nicht aufgeben – und dennoch Entwicklungschancen nutzen, wo sie sich auftun.

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