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Sport: Conny Pohlers wirft den Fehdehandschuh
Beim DFB-Hallenpokal am Samstag tritt Turbine Potsdam als Titelverteidiger an – ohne Genoveva Anonma
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Conny Pohlers wirft den Fehdehandschuh: „Wir wollen am Samstag Turbine Potsdam entthronen“, kündigte die Stürmerin des VfL Wolfsburg am Montagmittag in der Magdeburger Getec-Arena an, in der am Samstag die zwölf Frauenfußball-Bundesligisten um den 18. DFB-Hallenpokal spielen. Doch Viola Odebrecht konterte: „Wir werden alles daransetzen, den Titel zu verteidigen“, erklärte Potsdams Mittelfeldspielerin auf der Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes zum Hallenpokal.
Bayer Leverkusen, der Hamburger SV und Lok Leipzig sind Potsdams Vorrunden-Gegner, „und von den Favoriten haben wir damit die leichteste Gruppe“, so Odebrecht. „Aber in der Halle mit fünf gegen fünf darf man keinen Gegner unterschätzen.“ Turbine wird am Samstag dennoch selbstbewusst an die Elbe fahren. Schließlich gewannen die Potsdamerinnen bereits fünfmal das Hallenmasters: 2004 und 2005 jeweils in Bonn noch mit Conny Pohlers in ihren Reihen, von 2008 bis 2010 dann dreimal in Folge. Im vergangenen Jahr fiel der DFB-Hallenpokal der Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft auf die Heim-Weltmeisterschaft zum Opfer.
Viola Odebrecht hat bislang sehr gute Erinnerungen an die Turniere zunächst in Bonn und vor allem ab 2009 in Magdeburg. „Hier haben wir sozusagen Heimvorteil, denn wir haben hier viele Sympathisanten und können wegen der räumlichen Nähe am Samstag wieder auf viele unserer Fans hoffen, die uns immer sehr stimmgewaltig anfeuern“, erklärte die 28-Jährige, die 2005 mit sechs Treffern Torschützenkönigin des DFB-Hallenpokals war und im vergangenen Jahr mit fünf Toren zum fünften Titelgewinn beitrug. „Ich spiele gern in der Halle, das ist eine gute Abwechslung zum Großfeld“, erläuterte sie. „Der Fußball ist hier schneller, es geht mehr hin und her und man kommt schneller zum Torabschluss.“ Ob sie selbst am Samstag wieder mit am Ball sein kann, ist indes noch fraglich. Am vergangenen Donnerstag hatte sie sich im Training eine Oberschenkelzerrung zugezogen, weshalb sie bereits beim Nordcup am Sonntag in Kiel passen musste (PNN berichteten). „Ich hoffe, dass ich bis zum Samstag wieder fit werde“, so Odebrecht.
Definitiv fehlen wird Turbine-Stürmerin Genoveva Anonma, obwohl ihr Konterfei auf dem offiziellen Plakat für den DFB-Hallenpokal wirbt. „Sie plagt sich seit dem Trainingslager an der Ostsee mit einer Sehnenreizung im Knie herum und wird daher pausieren. Wir wollen nichts riskieren, da sie in der Bundesliga-Rückrunde wichtiger für uns ist“, erklärte Turbine-Trainer Bernd Schröder am Montag in Potsdam. Die Kapitänin des Afrika-Vizemeisters Äquatorialguinea fliegt diese Woche in die Heimat, wo am Samstag in der Hauptstadt Bata der Afrika-Cup der Männer mit der Partie Äquatorialguinea – Libyen eröffnet wird. Anonma, zweifache Torschützin der Frauen-WM 2011, ist dann zu Repräsentationszwecken dabei.
Das lässt Conny Pohlers, mit zehn Treffern derzeit Zweite der Liga-Torjäger-Tabelle hinter Anonma (15), für Magdeburg hoffen. „Wir trainieren jeden Tag in der Halle für dieses Turnier“, erzählte sie über den Bundesliga-Vierten Wolfsburg, der es in der Vorrunde mit dem FFC Frankfurt, SC 07 Bad Neuenahr und USV Jena zu tun bekommt. „Das ist eine knallharte Gruppe“, glaubt Pohlers, die Silvester mit Mannschaftskollegin Navina Omilade in Budapest verbrachte. Omilade, einst ebenfalls Turbine-Kickerin, wohnt immer noch in Potsdam, wo Pohlers sie des öfteren besucht. Die Stürmerin fühlt sich Potsdam weiterhin verbunden. „Wenn ein Spiel angepfiffen wird, kenne ich aber nichts – dann will ich immer gewinnen“, verkündete sie am Montag.
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