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Von Hella Dittfeld: Das Genießen wird wiederentdeckt „Salon Sanssouci“ und „Kunstforum“: Zufriedene Aussteller, aber weniger Besucher als im Vorjahr

Babelsberg - Mit 161 Ständen und knapp 200 Ausstellern war der „Salon Sanssouci“ in Zusammenwirken mit dem „Kunstforum Brandenburg“ am vergangenen Wochenende in der Metropolis-Halle gut bestückt. Viele der Aussteller waren mit dem Resultat zufrieden: Das Genießen und die Lust an edlen Extras werde nach dem allgemeinen Sparkurs während der Finanzkrise nun wiederentdeckt, hieß das Fazit, auch wenn weniger Besucher kamen als im Vorjahr.

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Babelsberg - Mit 161 Ständen und knapp 200 Ausstellern war der „Salon Sanssouci“ in Zusammenwirken mit dem „Kunstforum Brandenburg“ am vergangenen Wochenende in der Metropolis-Halle gut bestückt. Viele der Aussteller waren mit dem Resultat zufrieden: Das Genießen und die Lust an edlen Extras werde nach dem allgemeinen Sparkurs während der Finanzkrise nun wiederentdeckt, hieß das Fazit, auch wenn weniger Besucher kamen als im Vorjahr. Der Trend jedoch scheint klar. So hatte sich die Zahl der Anbieter von Genuss, Lebensart und Ambiente im Vergleich zur Messe 2009 fast verdoppelt.

Neu war außerdem die Koppelung von Genuss-Messe und „Kunstforum“. „Wir haben diesmal die angewandte Kunst mit ins Boot genommen“, erklärte dies Messe Potsdam-Chef Enrico Schulze. Diese könnten die Künstler jetzt immer im Wechsel mit der „Art Brandenburg“ – und damit der Bildenden Kunst – präsentieren. Der Zuspruch zur Premiere des „Kunstforums“ war allerdings nicht ganz so groß: Statt der 3500 Besucher des Vorjahres fanden diesmal nur 3000 den Weg in die Metropolis-Halle.

Dabei scheinen Kunst und genussvolle Lebensart sehr gut zusammenzupassen. Der Berliner Galerist Hartmut Rampoldt, der seit 1968 Radierungen des Prager Künstlers Jiri Anderle vertreibt, findet die Ausstellung in der Vorweihnachtszeit gerade richtig, um zum besonderen Geschenk anzuregen. Er habe schon die ganze Tasche voll mit Adressen von Interessenten. Auch Galerist Albert Baake aus dem Holländischen Viertel war zufrieden. Die Messe sei für ihn ein guter Multiplikator, um sich bekannt zu machen. Auch sei das Jahr 2010 im Holländischen Viertel für ihn besser gelaufen als erwartet. Das Käuferinteresse reiche bis ins Rheinland und nach München, Österreich und in die Schweiz. Käufer seien Urlauber und Geschäftsleute, weniger die Potsdamer selbst. Er wünsche sich, so Baake, dass die Umgestaltung der Mittelstraße zur attraktiv beleuchteten Flaniermeile schneller voranginge. Manfred Rössler aus Langerwisch sieht für seine baugebundene Keramik ebenfalls einen Silberstreif am Horizont: Er sei im Gespräch mit dem Kanuzentrum am Luftschiffhafen, erzählte er.

Eher ums leibliche Wohl geht es der Apfelgräfin Daisy Gräfin von Arnim aus Lichtenhain in der Uckermark. 25 Produkte aus Äpfeln stellt sie her und vertreibt sie auch in Potsdam. Sie war zum ersten Mal beim „Salon Sanssouci“ dabei und freute sich über gute Resonanz. Auch an anderen Ständen lief dem Besucher das Wasser im Munde zusammen, und das „Landhaus Specker“ trieb die Gaumenfreuden auf die Spitze. Beim Schaukochen konnte man nicht nur Zuschauen, sondern auch kosten. Vorgestellt wurde dabei das Niedriggaren bei nur 140 Grad mit entsprechendem Herd und Kochutensilien. Die Keramikscheune Spickendorf beriet dazu passend zu Tischdekorationen entsprechend der Jahreszeit. Neben Kunst und Kulinarischem ging es um Mode und Schönheit: Die Potsdamer Unternehmerin Karin Genrich zeigte bei ihrer Modeschau neue Trends, das Optiker-Geschäft Scharnbeck demonstrierte, dass man sich auch eine Brille passend zur Garderobe leisten kann: Das Potsdamer Unternehmen bietet an die 500 Brillenbügel zum Auswechseln an. Da fehlte nur noch die passende Frisur, die Jana Kraatz vom Salon Berenike vor aller Augen stylte. Die meisten der „Salon Sanssouci“-Aussteller kamen aus Berlin, Potsdam und Umgebung. Doch auch von weiter her war man angereist, so die Sektkellerei Henkell aus Wiesbaden oder die Silbermanufaktur Robbe & Berking aus Flensburg.

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