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Landeshauptstadt: Das Potenzial des Apfels

Obstgut Marquardt wird touristisches Highlight Eröffnung der Apfelerntesaison am Wochenende

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Obstgut Marquardt wird touristisches Highlight Eröffnung der Apfelerntesaison am Wochenende Satzkorn – In Potsdam ist Obstzeit. Während bereits in der vergangenen Woche die Kernobstsaison im Havelland offiziell eröffnet wurde (PNN berichteten), fiel der Startschuss für die Landeshauptstadt am Wochenende im Obstgut Marquardt. Dazu gab es ein großes Hoffest mit allerlei Sonderaktionen rund um den Apfel. Einer der Höhepunkte war der Start für die Selbsternte: Mit Körben zogen die Besucher über die Plantagen, um sich die leckersten Früchte direkt vom Baum zu holen. Der Obstgut-Geschäftsführer Manfred Kleinert schätzte Besucherzahl auf 5000 Leute. Auf insgesamt 80 Hektar werden hier unter anderem Äpfel, Pflaumen und Kirschen angebaut, die von den Besuchern selbst geerntet oder in der Obstscheune an der B 273 gekauft werden können. Zirka 1000 Besucher aus Berlin, Potsdam und Brandenburg würden an den Wochenenden zur Selbstpflücke kommen, so Kleinert. Seit Jahren profiliert sich sein Betrieb darüber hinaus als „Erlebnis-Hof“, so gehören Schaumosten und ein Imkerstand zu den ständigen Attraktionen. Besuchergruppen können mit dem „Obstshuttle“ einen Ausflug über die Wiesen unternehmen oder sich vom „Apfelbelvedere“, einem Aussichtsturm aus Obstkisten, einen Überblick über die Ländereien verschaffen. Zu den Partnern des Obstgutes gehört außerdem die Regenbogenschule in Fahrland: Die Kinder bieten bei den regelmäßig veranstalteten Festen ein buntes Programm und können dafür ihre Projekttage hier verbringen. Wenn die Potsdamer hierher zur Selbsternte ausrücken, müssen sie seit einem Jahr nicht einmal mehr die Stadt verlassen: Mit der Gemeindefusion 2003 befinden sich die Felder nunmehr auf dem Gebiet der Landeshauptstadt. Während sich der Betrieb bereits weitgehend auf die neue Situation eingestellt hat, denkt man im Landkreis Potsdam-Mittelmark (PM) immer noch etwas wehmütig an die vergangenen Zeiten zurück. „Wir hatten das Potenzial des Obstgutes längst erkannt“, erinnerte sich Saskia Funck, mittelmärkischeCDU-Kreischefin und Fraktionsvorsitzende im Belziger Parlament. Man müsse dankbar dafür sein, wenn jemand so viel Energie aufbringe wie das Obstgut. Ob die Landeshauptstadt diese Potenziale sieht nutzen wird, bleibe abzuwarten. Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frentz unterstrich jedoch, dass Potsdam auf das Obstgut baut, so auch bei der touristischen Entwicklung der Landeshauptstadt. Und sollte Potsdam in sechs Jahren Kulturhauptstadt werden, wäre einer der Programmpunkte ein Besuch auf den Plantagen im Nordwesten der Stadt. „Die Möglichkeiten sind hier noch lange nicht ausgeschöpft.“ Auf eine enge Zusammenarbeit setzt auch Kleinert. So würde er gern das Angebot seines Betriebes mit einem Backofen erweitern. Der Bauantrag dafür war vor einem Jahr laut Funcks Angaben in Potsdam-Mittelmark „eigentlich schon durch“. Doch nun ist die Landeshauptstadt zuständig, und hier lässt ein „Ja“ zum Backofen noch auf sich warten. Kleinert gibt sich zuversichtlich, noch in diesem Jahr solle sein Vorhaben auf den Weg gebracht werden. Schließlich ernannte er die Baubeigeordnete zur „Ehren-Obstbäuerin“ – und hat damit nun einen Ansprechpartner aus der eigenen Zunft in der Verwaltung. Thomas Lähns

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