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Landeshauptstadt: Der Garten bleibt geöffnet

Marianne-Foerster-Stiftung denkt über Museum im Foerster-Wohnhaus nach

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Bornim - Das Haus ist verwaist. Doch der Garten von Karl Foerster wird nach wie vor von Gästen belebt. Nur die Herrin des unter Denkmalschutz stehenden Areals, Marianne Foerster, kann sich nicht mehr unter die Besucher mischen. Sie starb nach schwerer Krankheit am 30. März. Am Donnerstagmittag wurde sie in der Familiengruft auf dem Alten Friedhof in Bornim zur letzten Ruhe gebettet.

Vor 100 Jahren siedelte sich Karl Foerster in Bornim an und gründete eine Gärtnerei, die sich vor allem den Staudenzüchtungen widmete. Foersters Tochter Marianne hat mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, Garten und Haus zu erhalten. Da war die Untere Denkmalpflege der Stadt Potsdam mit Andreas Kalesse und Peter Herling ihr stets eine große Hilfe. Im Jahr 2001 wurde durch Wolfgang Behr die Marianne-Foerster- Stiftung gegründet. Von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wird sie treuhänderisch verwaltet. Ihr Geschäftsführer Steffen Skudelny sagte den PNN, dass mit den Erträgen des Stiftungskapitals Pflege und Erhaltung des Anwesens gefördert werden. Die Stadt Potsdam stellt zudem eine professionelle Gärtnerin und eine Hilfskraft seit Jahren zur Verfügung. „Der Garten soll in vollem Umfang für Besucher auch weiterhin und ohne Eintritt geöffnet bleiben“, so Steffen Skudelny. Die Marianne-Foerster-Stiftung kann auf mancherlei Hilfen bauen. Beispielsweise will die Technische Universität Berlin mit einzelnen Projekten vor Ort sein. „So haben bereits Studenten die Neuanpflanzung des Steingartens übernommen. Die Pflanzen sponserte die Gärtnerei ,Foerster- Stauden’ nebenan.“ Auch auf die Mitwirkung von Ehrenamtlichen hofft die Stiftung, die beispielsweise Führungen im facettenreichen Garten übernehmen.

Das Wohnhaus sei baulich in einem gesicherten Zustand, sagte der Geschäftsführer der Stiftung. Ihr wissenschaftlicher Beirat, der am Donnerstag tagte, sprach auch über die Zukunft des Hauses. Dabei solle nichts überstürzt werden: „Der umfangreiche Nachlass von Karl und Marianne Foerster soll, nachdem der Testamentsvollstrecker seine Arbeit getan hat, inventarisiert und fotografiert werden.“ Es sei auch an die Einrichtung eines Museums in den Räumen des Erdgeschosses gedacht. Das Wirken von Karl und Marianne Foerster sollte an diesem authentischen Ort gewürdigt werden. Doch die geringen Maße der Zimmer machten eine Museumsarbeit nicht leicht. Es müsse zunächst ein wissenschaftliches und tragfähiges Konzept erarbeitet werden. Die nicht leicht zu bewältigende Finanzierung dieses Vorhabens könnte langwierig werden.

Inzwischen hat auch der Potsdamer Urania-Verein „Wilhelm Foerster“ angekündigt, dass er der Stiftung mit Führungen und Veranstaltungen zur Seite stehen möchte – aber auch da sind noch Gespräche vonnöten. Klaus Büstrin

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