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Letzter Test vor der EM. Silvia Neid und ihre Spielerinnen  hier Birgit Prinz (Frankfurt) und Bianca Schmidt (Potsdam/v. l.)  werden heute gegen Russland beobachtet.

© dpa

Sport: DFB-Frauen heute unter Beobachtung

EM-Gegner spionieren bei Generalprobe mit Potsdamerinnen gegen Russland

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Silvia Neid würde bei der Generalprobe für die Frauenfußball-Europameisterschaft vom 23. August bis 10. September in Finnland heute gerne ihre erste Elf auflaufen lassen, muss ihre Karten aber wegen der spionierenden Konkurrenz noch verdeckt halten. Denn wenn die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) um 17.25 Uhr – live in der ARD – im letzten EM-Test auf Russland trifft, werden auf der Tribüne des Bochumer rewirpower-Stadions die Trainer zweier Gruppengegner erwartet.

„Wir wissen, dass Norwegen kommt, eventuell auch der französische Trainer. Ich würde gerne schon mit der ersten Elf spielen, aber unter diesen Umständen muss man das überdenken“, sagte die DFB-Trainerin, die mit Anja Mittag, Fatmire Bajramaj, Jennifer Zietz, Bianca Schmidt und Babett Peter auch fünf Potsdamer Turbine-Spielerinnen in ihrem Kader für heute und für die EM-Endrunde hat. „Auf jeden Fall werden wir noch keine Standards zeigen.“ Die stehen sowieso erst für den abschließenden sechsten Lehrgang auf dem Programm, bevor sich die Delegation am 19. August auf die Reise nach Finnland macht.

Die Russinnen, Weltranglisten-15. und ebenfalls für die EM-Endrunde qualifiziert, sollen Deutschlands Gruppengegner Island simulieren. „Wir wollten einen robusten Gegner, der tief steht“, erläuterte Neid die Auswahl des heutigen Kontrahenten. Dass beim Europa- und Weltmeister knapp zweieinhalb Wochen vor dem EM-Auftakt gegen Norwegen (24. August) noch nicht alles rund läuft, offenbarten die beiden ersten Tests in Sinsheim gegen die Niederlande (6: 0) und in Mannheim gegen Japan (0:0). „Im Spiel gegen die Niederlande hat mir das Abwehrverhalten nicht so gefallen, das haben wir gegen Japan besser gemacht. Dafür sind wir dann ab dem Strafraum zu schludrig mit unseren Chancen umgegangen. Das wollen wir gegen Russland besser machen“, lautete die Analyse der Trainerin.

Am vergangenen Donnerstag reduzierte Neid ihren Kader auf 22 Spielerinnen, wobei keine Potsdamerin aus dem Kreis der EM-Fahrer ausschied. Nun kämpfen die Auserwählten für die Mission Titelverteidigung um die Plätze in der Startelf. Heute in Bochum werden aus dem Kreis der Potsdamerinnen Schmidt rechts und Peter links in der Vierer-Abwehrkette erwartet. Trainerin Neid muss gegen Russland lediglich auf Mittelfeldspielerin Melanie Behringer verzichten. Die 23-Jährige stößt nach der erfolgreichen Champions-League-Qualifikation mit Vizemeister Bayern München erst beim abschließenden Lehrgang (10. bis 14. August) wieder zur Mannschaft. sid/PNN

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