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Special Olympics Landesspiele Potsdam 2025 - Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

„Die verbindende Kraft des Sports“: Special Olympics Landesspiele in Potsdam

Unter dem Motto „Inklusion bewegt“ finden im Juli die Special Olympics Landesspiele in Potsdam und Berlin statt. Etwa 240 Athletinnen und Athleten werden in Potsdam erwartet.

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Inklusion und sportliche Teilhabe ermöglichen – darum geht es bei den Special Olympics. Die Veranstaltung ist die größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung und in über 190 Ländern weltweit aktiv. In Potsdam werden nun die ersten Landesspiele Brandenburg der Special Olympics ausgetragen. Vom 10. bis zum 13. Juli erwarten die Organisatoren 240 Athletinnen und Athleten in Potsdam und 560 in Berlin, wo zeitgleich die Landesspiele stattfinden.

Die Special Olympics wurden 1968 in den USA gegründet, seit 1991 gibt es die Spiele auch in Deutschland. Der brandenburgische Landesverband wurde 2021 ins Leben gerufen und umfasst mittlerweile 46 Mitglieder, darunter Vereine, Schulen, Einrichtungen und Einzelpersonen.

Potsdam fokussiert sich bei der länderübergreifenden Austragung auf alles, „was im und auf dem Wasser stattfindet“, sagt Matthias Kenzler, Sportkoordinator der Landesspiele. So werden in der Landeshauptstadt die Sportarten Rudern, Schwimmen, Kanu, Hockey und Boccia ausgetragen.

Die Wettbewerbe im Schwimmen und Boccia werden am Sportpark Luftschiffhafen veranstaltet. Auf dem Gelände befindet sich auch die Potsdamer Ruder-Gesellschaft, wo für die Ruder- und Kanu-Wettbewerbe eine Regattastrecke geschaffen wird. Die Anlage des Vereins Potsdamer Sport-Union 04 wird Austragungsort für die Hockey-Wettkämpfe.

Die Eröffnungsfeier am Donnerstag (10. Juli), sowie acht weitere Sportarten werden in Berlin veranstaltet. Am Freitag, dem ersten Wettbewerbstag werden die Vorläufe und Klassifizierungen in allen fünf Sportarten in Potsdam ausgetragen, am Samstag schließen die Finals und Siegerehrungen an. Auch die Abschlussveranstaltung wird am Luftschiffhafen gefeiert.

Neben 112 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Brandenburg werden auch Delegationen aus neun weiteren Bundesländern erwartet, die teilnehmen, um sich für die nächsten Weltspiele zu qualifizieren. So finden die Ruder-Wettbewerbe erstmals und nur bei den Landesspielen in Brandenburg statt, sodass die Qualifikation für die Sportart bundesweit ausschließlich in Potsdam möglich ist. Radfahren musste hingegen aus dem Programm genommen werden, da die erforderliche Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wurde.

Ein „großer Schub für den Behindertensport“

Die Landesspiele, „werden das Land prägen“, sagt Hendrik Fischer (SPD), Staatssekretär für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg auf der Pressekonferenz. „Die idealen Möglichkeiten, die das Land Brandenburg hat, sollen für alle Menschen offen stehen“, betont Fischer und hebt die „verbindende Kraft des Sports“ hervor, die sich bei der Durchführung der Special Olympics zeigt.

Matthias Pietschmann, Präsident von Special Olympics Deutschland in Brandenburg.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Umrahmt wird die Veranstaltung von einem wettbewerbsfreien Angebot und einem Familienprogramm. Interessierte Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sind eingeladen, Biathlon an einer Schießanlage und einem Ski-Simulator auszuprobieren.

Zudem gibt es eine Speed-Fußball-Anlage und Fußballdarts sowie einen Sportpark und einen Rollstuhl-Parcours, der das Bewusstsein für Barrieren im Alltag stärken soll. „Wir haben alles erreicht, wenn wir in der Gesellschaft mit dem Thema ein Stück vorankommen“, betont auch Special Olympics Präsident Matthias Pietschmann.

Zu den Veranstaltern und Förderern der Landesspiele gehören neben dem Land Brandenburg, der Landeshauptstadt und der Sportschule Potsdam auch die Aktion Mensch, die Landeszahnärztekammer, die Lebenshilfe Brandenburg und das in Verruf geratene Unternehmen Tesla. Der amerikanische Autohersteller, der seine einzige Autofabrik in Europa im brandenburgischen Grünheide betreibt, unterstützt die Veranstaltung unter anderem mit 60 Helferinnen und Helfern.

Die Landesspiele sind ein „großer Schub für den Behindertensport“, sagt Brigitte Meier (SPD), Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport der Stadt Potsdam. Sie hoffe, dass die Veranstaltung zudem der aktuell laufenden Olympiabewerbung Aufschwung gebe.

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