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Drei Euro Eintritt für Park Sanssouci?: Erste Kritik aus der Potsdamer Stadtpolitik
Am Mittwoch sind erstmals Details für den Pflichteintritt in den Park Sanssouci bekannt geworden. Nun reagieren Linke und CDU.
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Die bekannt gewordenen Details zu einem drohenden Pflichteintritt in den Park Sanssouci sorgen für Diskussionen. Bereits am Mittwochabend twitterte der Sozial.Linke-Stadtverordnete Sascha Krämer, auf dieser Grundlage könne nun diskutiert werden, ob und unter welchen Bedingungen Potsdam doch noch eine Million Euro pro Jahr an die Schlösserstiftung zahlen könnte. Krämer gehört bisher zu den Wortführern, die diese Zahlungen angesichts der Millionenlöcher im kommunalen Haushalt ablehnen.
Wie berichtet waren zu dem ab 2024 drohenden Parkeintritt am Mittwoch erste Details an die PNN durchgesickert: Vorgesehen ist unter anderem, dass Erwachsene künftig drei Euro für die Parknutzung zahlen. Der ermäßigte Eintritt, unter anderem für Studierende und Rentner, soll bei zwei Euro liegen. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen keinen Eintritt.
Die Stiftung plant auch eine Jahreskarte für 20 Euro, ermäßigt 12 Euro. Kontrolliert werden soll das stichprobenartig – ähnlich wie in der S-Bahn. Die Parkeingänge würden also alle offen bleiben.
Kritik daran kommt aus der CDU. Deren Fraktionschef Matthias Finken sagte: „Es ist bedauerlich, wie wenig Rücksicht auf die gewohnte historisch gewachsene Durchwegung und auf soziale Aspekte genommen wird.“ Er betrachte das Modell als Verhandlungsangebot, wie bei einem Tarifstreit.
Zudem erinnerte er daran, dass die Stiftungseigner – also der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg – diesen Pflichteintritt den Wählern erklären müssten. Linken-Politiker Krämer verwies auf offene Fragen, etwa, welche Strafen Potsdamern drohen, die den Eintritt nicht zahlen würden.
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