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Das Eckgrundstück wird bebaut.

© J. Bergmann

Wohnungsbau Potsdam: Eckgrundstück an der Helene-Lange-Straße wird bebaut

Wohnen statt Parken: An der Helene-Lange-Straße plant ein Berliner Investor einen Neubau. Dafür muss der Parkplatz auf dem Eckgrundstück verschwinden.

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Nauener Vorstadt - Eine Baulücke in der Nauener Vorstadt wird geschlossen, ein Parkplatz verschwindet: Auf der Freifläche an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße/Helene-Lange-Straße soll bis 2018 ein Wohngebäude entstehen. Das teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Das Areal wird seit 15 Jahren als öffentlicher Parkplatz mit 40 Stellplätzen bewirtschaftet, dieser soll nun zum 31. August dauerhaft geschlossen werden, hieß es weiter.

In dem geplanten Neubau sollen insgesamt 25 Wohnungen entstehen, zudem eine Tiefgarage und Gewerbeflächen im Erdgeschoss. Investor ist laut Stadt die Cesa Group Berlin mit Sitz in Charlottenburg, die für eine kurzfristige PNN-Anfrage am Montag nicht erreichbar war. Bei den Wohnungen handelt es sich laut Stadt um Zwei- bis Vierzimmerwohnungen mit einer Wohnfläche von 60 bis 100 Quadratmetern. Die Bauvorbereitungen sollen den Angaben zufolge noch im September beginnen, der Baubeginn ist für Ende des Jahres vorgesehen. Fertig gestellt werden sollen die Wohnungen Anfang 2018.

Die Stadt hatte das ungenutzte Grundstück seit 2001 vom privaten Eigentümer gepachtet und als öffentlichen Parkplatz bewirtschaftet. Als Alternative für die nun entfallenden Parkmöglichkeiten in der Helene-Lange-Straße verweist die Verwaltung auf das Parkhaus Karstadt/Zentrum, das über die Zufahrt Hegelallee erreicht werden kann. In dem Haus, in dem bis zu 209 Fahrzeuge Platz finden, gebe es regelmäßig eine ausreichende Anzahl freier Stellplätze.

Investor ist international aktiv

Insgesamt gibt es in Potsdam laut Stadt rund 2500 Stellflächen für Autos in Parkhäusern und auf Parkplätzen. Die Stadtverordneten hatten im Frühjahr 2012 das neue Parkraumbewirtschaftungskonzept beschlossen, das seitdem schrittweise umgesetzt wird. Es sah unter anderem die Erhöhung der Parkgebühren, die Bewirtschaftung von Parkflächen in den touristisch interessanten Bereichen auch am Wochenende und die Neuordnung der Bewohnerparkzonen vor. Zudem erhöhte die Stadt die Zahl der Ordnungsamtsmitarbeiter, die Parksünder stellen sollen. Laut dem aktuellen statistischen Jahresbericht nahm Potsdam durch die Falschparker im Jahr 2014 insgesamt 1,763 Millionen Euro ein. In der Landeshauptstadt waren 2015 insgesamt 64 050 Privatfahrzeuge und 5668 Firmenfahrzeuge zugelassen.

Der Investor für den Neubau auf dem Eckgrundstück, die Cesa Group Berlin, ist nicht nur in der Bundeshauptstadt, sondern bundesweit und international aktiv. Für das Unternehmen arbeiten nach eigenen Angaben rund 40 Mitarbeiter, neben der Bauplanung und Projektentwicklung auch in der Stadt- und Regionalplanung. In Berlin hat die Firma unter anderem den Neubau der Charlottenhöfe in der Lietzenburger Straße mit 75 Eigentumswohnungen mitrealisiert und den Umbau der ehemaligen Schokoladenfabrik in Berlin-Kreuzberg zu einem Büro- und Gewerbestandort projektiert. Das Unternehmen entwickelt aktuell gemeinsam mit einem Partner die Patzenhofer Brauerei im Bezirk Friedrichshain. In dem denkmalgeschützten Gebäudeensemble sollen Wohnungen entstehen.

Im Bereich Stadtplanung ist das Unternehmen eigenen Angaben zufolge unter anderem in Kasachstan, in der Ukraine, Ägypten und in Saudi Arabien tätig gewesen. So finden sich auf der Referenzliste etwa der Masterplan für Ferienwohnanlagen in der Toskana, in Kairo und in El Gouna in Ägypten, für einen internationalen Medizin- und Wissenschaftspark im saudi-arabischen Riad, für Wohn- und Geschäftshäuser in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Aber auch in Brandenburg war die Cesa Group tätig – unter anderem in den 1990er-Jahren mit dem Masterplan für das Mühlenviertel in Teltow.

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