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„Aussicht auf Hoffnung“: Dokumentarfilm-Reihe zur Niederlausitz von der HFF im RBB
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„Aussicht auf Hoffnung“: Dokumentarfilm-Reihe zur Niederlausitz von der HFF im RBB Ein Beispiel für das Wirken der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in die, mit der und für die Region Brandenburg zeigt erneut die Dokumentarfilmwerkstatt „Alte Arbeit – Neue Arbeit – Neue Armut“. Dokumentarisches Arbeiten kann schwer nur theoretisch erlernt werden. Eintauchen in die Realität ist gefragt, Menschen in ihrem Umfeld kennen lernen, mit ihnen und über ihr Leben sprechen, mit der Kamera dabei sein. Im Süden Brandenburgs liegt eine der sonnenreichsten Regionen Deutschlands: Die Niederlausitz. Durch die Flutung ehemaliger Tagebaugruben entsteht in den nächsten zwei Jahrzehnten die größte künstlich geschaffene Seenlandschaft Europas. Die Region war in der DDR ein wichtiger Industriestandort. Seit der Wende fielen über 10 000 Industriearbeitsplätze weg. Der letzte große Auftrag der Arbeiter war, die eigenen Fabriken abzureißen. Es konnten kaum neue Firmen angesiedelt werden. Für alle reicht die Arbeit nicht mehr. Massenarbeitslosigkeit, neue Beschäftigungen, Umlernen, Umdenken, keine Arbeit und neue Armut – eine der ärmsten Regionen Europas liegt in der Nähe der Babelsberger Film- und Fernsehhochschule. Im „Armenhaus des Landes Brandenburg“ leben heute die meisten Langzeitarbeitslosen Deutschlands. Fünf HFF-Filmteams fuhren im vorigen Winter eine Woche zur Recherche nach Lauchhammer. Sie besuchten stillgelegte Gruben, Arbeitsämter, „Arbeitslosenfrühstücke“, Jugendclubs, eine Schwermetallfabrik, die BASF, ein Call Center und sprachen immer wieder mit Menschen auf der Straße und in den Kneipen. Im Frühjahr und Sommer 2003 dann wurden die Begegnungen in Dreharbeiten intensiviert und in filmkünstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema „Arbeit“ und mit der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung heute zu Kurzporträts von fünf in Lauchhammer lebenden Menschen geformt. Und die Studierenden haben den spannenden Prozess miterlebt, dass es nicht um Apathie und Resignation geht, sondern um die Möglichkeiten, die jeder Einzelne für sich sieht und um die Mühen und Kämpfe, die eigenen Vorstellungen vom Leben lebbar zu machen und in die Realität umzusetzen. Entstanden sind in enger Zusammenarbeit mit dem RBB (Redaktion Cooky Ziesche) unter dem Titel „Aussicht auf Hoffnung“ fünf Geschichten aus Lauchhammer Diese Form der Zusammenarbeit mit dem RBB hat bereits Tradition. Seit der Sender 1992 – damals als ORB – auf Sendung ging, gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit der HFF. Die Koproduktionen, die in diesem engen Kontakt entstehen, sind schon „klassisch“. Jeweils im Spätherbst wird im RBB-Fernsehen ausgestrahlt, was Neues entstanden ist. PNN „Aussicht auf Hoffnung“ wird am 1. Dezember um 22 Uhr im RBB-Fernsehen ausgestrahlt.
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