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Sport: Erster Sieg und Sorgenfalten

Bei den Ruder-Junioren-WM in Brandenburg stehen heute die Vorläufe an

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Bei den Ruder-Junioren-WM in Brandenburg stehen heute die Vorläufe an Das war doch ein zumindest verheißungsvoller Auftakt: Die am Montagabend feierlich eröffneten Junioren-Weltmeisterschaften der Ruderer in Brandenburg beginnen zwar erst heute richtig mit den Vorläufen, trotzdem ruderte schon gestern eine Potsdamerin als Erste durchs Ziel: Sandra Hiller. Die 17-Jährige von der PRG, die aus Schwedt stammt und sich ursprünglich einen Platz im deutschen Achter erhofft hatte, muss am Beetzseeufer mit der Rolle der Ersatzfrau für den Riemenbereich vorlieb nehmen. Gestern traten die Ersatzleute der 53 auf der Havel vertretenen Nationen gegeneinander an – und gleich im ersten Rennen setzte sich Sandra Hiller zusammen mit Berit Krüger aus Mainz im Zweier ohne Steuerfrau mit über 15 Sekunden Vorsprung vor Italien durch. „Deutschland, Deutschland“, skandierten die Mädchen und Jungen der DRV-Flotte während der letzten 250 Meter von der Tribüne aus. Unter ihnen auch Ben-Jack Drese – er muss heute als erster der neun Potsdamer in der deutschen Junioren-Nationalmannschaft an den Vorlauf-Start. Drese steuert den Riemen-Vierer, der um 9.30 Uhr gegen die Ukraine, Kanada, Serbien/Montenegro, Spanien und Russland antritt. „Naja, ein bisschen aufgeregt bin ich schon“, gestand der Schüler der Potsdamer Sportschule. Im Reigen der groß gewachsenen Ruderer fällt der 15-Jährige mit seinen „nur“ 1,68 Metern Körpergröße schnell auf. „Ich habe hier aber schon kleinere italienische Steuerleute gesehen, die gingen mir nur bis zum Kinn“, erzählte er mit einem Schmunzeln im Gesicht. Seinem heutigen Vorlauf sieht er gleichwohl nicht ganz sorgenfrei entgegen, denn mit Sebastian Kasielke vom RC Magdeburg ist derzeit ein Stamm-Ruderer des Vierers „ohne“ erkrankt. So nimmt heute Vormittag Ersatzmann Robin Tetzlaff aus Düsseldorf auf dessen Rollsitz Platz. „Wir wollen ins Finale kommen – dann werden wir weitersehen“, hofft Drese, der aus Plaue/Havel stammt und so in Brandenburg ein Heimspiel hat. Seine Familie will ihn anfeuern, obwohl sie ehrenamtlich in die JWM-Organisation eingebunden ist. Vater Heinz und Schwester Vivien passen auf den Parkplätzen am Regattagelände auf, Mutter Anke ist für die Verpflegung der Nationalmannschaft Singapurs im Plauer Bootshaus verantwortlich. „Zum Zuschauen wird aber trotzdem genügend Zeit sein“, meint Heinz Drese. Nicht ohne Sorgenfalten blickt auch Steffen Becker dem heutigen Rennen des von ihm trainierten Zweiers ohne Steuermann mit den beiden Potsdamern Kay Benecke und Florian Köppen entgegen, denn: Köppen plagt sich seit Wochen mit Weisheitszähnen herum, konnte im Vorfeld der JWM deshalb nicht optimal trainieren. „Nach dem Vorlauf werden wir mehr wissen, was geht“, erklärte der Coach vom Potsdamer Seekrug gestern. Benecke/Köppen rudern um kurz nach zehn gegen Tschechien, Argentinien, Russland, Weißrussland und Kanada, die beiden Ersten erreichen das Halbfinale.

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