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In der Brandenburger Straße wurde am Freitag bereits geschmückt.

© Andreas Klaer

Adventszeit in der Coronakrise: Erster Weihnachtsmarkt mit 2G-Regel in Potsdam

Wie der Weihnachtsmarkt „Blaue Lichterglanz“ stattfinden kann, soll am Montag feststehen. Auf dem Weihnachtsmarkt am festlich illuminierten Belvedere gilt 2G.

Potsdam - Vorzeichen für die Vorweihnachtszeit: Am heutigen Samstag wird am Brandenburger Tor eine zwölf Meter hohe Tanne aufgestellt. Das sagte der Veranstalter des Weihnachtsmarkts „Blauer Lichterglanz“, Eberhard Heieck, den PNN am Freitag auf Anfrage. Ansonsten konnte er allerdings noch nicht genau sagen, unter welchen Bedingungen der Markt ab dem 22. November starten kann. Dazu wolle man nach einem weiteren Gespräch mit dem Corona-Krisenstab im Rathaus am Montag informieren, sagte Heieck.

Markt nur auf dem Luisen- und Bassinplatz?

Unter den derzeit geltenden Corona-Regeln des Landes gilt als wahrscheinlichste Variante, dass der Markt nicht wie geplant in der Brandenburger Straße stattfinden kann – sondern zweigeteilt auf Bassin- und Luisenplatz mit Zugangskontrollen. Das Landesgesundheitsministerium hatte bereits erklärt, die Märkte in der Mark dürften höchstens 5000 Besucher gleichzeitig besuchen, daher müssen sie umzäunt werden. Unklar ist auch, ob durch den kleineren Weihnachtsmarkt der Plan der Stadt für zwei verkaufsoffene Sonntage im Advent noch rechtlich möglich ist, hatte Ordnungsdezernentin Brigitte Meier (SPD) bereits vor den Stadtverordneten erklärt.

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Ein pandemiebedingtes Problem für Veranstalter wie Heieck ist auch, dass die derzeitige Eindämmungsverordnung des Landes nur bis Ende November gültig ist – und unklar ist, ob es danach Verschärfungen gibt oder nicht. So hatte zwar das Landesgesundheitsministerium in dieser Woche „Corona-Regeln für Weihnachtsmärkte und Weihnachtsfeiern“ veröffentlicht. Danach muss vor allem der Zugang zum Weihnachtsmarkt-Gelände kontrollierbar sein, um die möglichen 3G- oder 2G-Regeln auch kontrollieren zu können. Allerdings könne sich das eben noch ändern, bestätigte auch ein Sprecher des Gesundheitsministeriums auf Anfrage: „Je nach Entwicklung des Pandemiegeschehens kann eine Verschärfung oder eine Lockerung der getroffenen Schutzmaßnahmen notwendig werden.“

Der Polnische Sternenmarkt

Insofern will zum Beispiel die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte vom 3. bis 5. Dezember ihren Polnischen Sternenmarkt auf dem Kutschstallhof am Neuen Markt stattfinden lassen. Doch wie der genau stattfinden kann, lassen die Organisatoren in ihrer aktuellen Ankündigung offen: Geplant sei „ein entsprechendes Besuchermanagement“. Genaues wolle man noch auf der Internetseite bekanntgeben, hieß es. An den Markttagen plane man etwa 50 Stände mit Kunsthandwerk und herzhaften landestypischen Spezialitäten sowie Auftritte von zehn Künstlergruppen.

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2G-Regel am Pfingstberg

Entschieden für Corona-Auflagen hat sich bereits der Förderverein Pfingstberg, der auch vom 3. bis 5. Dezember seinen Markt am festlich illuminierten Belvedere organisiert. Dort wird das 2G-Modell genutzt. „Das bedeutet, dass ausschließlich vollständig geimpfte oder genesene Besucher:innen sowie Kinder unter zwölf Jahren einlassberechtigt sind.“ Man werde auch die Personalausweise überprüfen, hieß es. Generell appelliere man zur gegenseitigen Rücksichtnahme und zur Einhaltung der AHA-Regeln, so der Verein. Für Kinder wolle man das Maurische Kabinett im Belvedere zu einer Märchenstube weit über den Dächern Potsdams verwandeln.

Russische Spezialitäten

Schon Planungssicherheit hat auch der Adventsgarten in der Alexandrowka, der am 27. und 28. November jeweils von 11 bis 19 Uhr stattfinden soll. Hier reichen laut Veranstalter die Möglichkeiten der Kontaktnachverfolgung und ein Maximaleinlass von bis zu 650 Personen. Im Garten des dortigen Museums ist ein Markt mit russischen Spezialitäten geplant.

Welche Regel gilt beim "Blauen Lichterglanz"?

Heieck vom „Blauen Lichterglanz“ ließ noch offen, ob auf seinem Markt dann 3G oder 2G zum Einsatz kommt, bei Letzterem entfallen diverse andere Einschränkungen – wie zum Beispiel die Maskenpflicht im Inneren von Glühweinhütten. Heiecks Firma Coex veranstaltet auch den traditionellen Böhmischen Weihnachtsmarkt auf dem Weberplatz in Babelsberg, hier vom 26. bis 28. November und vom 3. bis zum 5. Dezember.

Erneut kein Sinterklaas-Markt

Bereits pandemiebedingt abgesagt wurde unterdessen in Potsdam der Sinterklaas-Markt im Holländischen Viertel. „Sowohl der Festumzug als auch die Menschendichte im Viertel passen nicht zu den notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung“, hatten die Veranstalter bereits mitgeteilt.

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