Landeshauptstadt: FDP: Zu viele unsichere Schulwege
Liberalen testeten Situation vor zehn Grundschulen und fordern Zebra-Inseln sowie 30er-Bereiche
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Vier von zehn Schulwegen zu Grundschulen in der Landeshauptstadt seien unsicher, keine sei uneingeschränkt sicher. Zu diesem Ergebnis kommt die FDP Potsdam in einer Ad-hoc-Untersuchung, die in der vergangenen Woche durchgeführt wurde. Mängel seien vor allem fehlende Geschwindigkeitsbegrenzung und Zebrastreifen sowie zu enge oder stark bewachsene Bürgersteige, teilten die Liberalen gestern mit. „Es ist nicht vermittelbar, dass die Sicherheit der Kinder sträflich vernachlässigt wird“, erklärte FDP-Chef Marcel Yon und forderte die Stadt auf, schnell zu handeln.
Die Schulwegsicherung vor allem an Grundschulen sollte keine Frage des Budgets, „sondern eine Frage des Willens und der Priorität sein“, sagte Yon. „Abhilfe wäre durch relative einfache Maßnahmen möglich“. Dabei müssten vor jeder Schule der Stadt Tempo-30-Bereiche oder/und Zebra-Inseln erreichtet werden. „Das ist unserer Meinung nach ein Muss“. In Potsdam sind gestern mehr als 1100 Erstklässler an 29 Schulen zwischen Groß Glienicke im Norden und dem Kirchsteigfeld im Süden eingeschult worden.
Die Verfasser der Untersuchung splitten die Bewertungsmaßstäbe dabei in die vier Sicherheitskriterien Straße, Straßenüberquerung, Schuleingang und Bürgersteige ein. Demnach bestehe bei acht der zehn Schulen dringender Handlungsbedarf, um den Schülern eine sichere Straßenüberquerung zu ermöglichen, heißt es im Ergebnis. Am schlechtesten hätten die Evangelische Grundschule in der Große Weinmeisterstraße, die Grundschule am Priesterweg in Drewitz und die Max-Dortu-Grundschule in der Innenstadt abgeschnitten. An den drei Einrichtungen seien keine gesicherten Fahrbahnüberquerungen möglich, so Marcel Yon. Er wundere sich dabei vor allem über die Evangelische Grundschule in der Nauener Vorstadt, „da nichteinmal die Verbindung zwischen beiden Schulgebäuden gesichert ist“.
Als gut gelungen wird dagegen die Situation an der Bürgel-Grundschule und der neuen Evangelischen Grundschule in Babelsberg bezeichnet, in deren unmittelbarer Nähe die Schüler einen Zebra-Streifen zur Überquerung der Karl-Liebknecht-Straße nutzen können. Auch an der Pestalozza-Grundschule in Groß Glienicke entsteht derzeit eine verkehrsberuhigende Maßnahme.
Die Gefahr durch direkt an der Schule vorbeiführende stark befahrenen Straßen sei in sieben Fälle sehr ernst zu nehmen. Vor allem die Grundschule am Priesterweg in Drewitz und die Dortu- Schule sei die Situation unbefriedigend. Der Eingang der Dortu-Schule befindet sich in der Dortustraße gegenüber der Yorckstraße, die nach Planungen der Stadtverwaltung Bundesstraße werden sollte. Auch an der Renn-Schule in eiche bestehe wegen der engen Fußwege und kleinen 30er-Zone Handlungsbedarf. jab
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