
© Michael Bahlo
Förderung für Potsdamer Bildungsprojekt : Kritischer Umgang mit Fake News und DDR-Geschichte
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer fördert ein Bildungsprojekt der Garnisonkirche zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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Das Bildungsprojekt „Un-Verfälscht“ der Stiftung Garnisonkirche wird über drei Jahre vom Bund gefördert. Von dem entsprechenden Förderprogramm „Jugend erinnert“ profitieren insgesamt 15 Projekte, die sich mit SED-Unrecht und dessen Folgen beschäftigen, wie die Stiftung und Kulturstaatsminister Wolfram Weimer kürzlich mitteilten.
In Potsdam greife das Projekt „Un-Verfälscht“ aktuelle Probleme von Propaganda und Geschichtsrevisionismus auf, die zunehmend die gesellschaftspolitischen Diskussionen beeinflussten und demokratische Werte gefährdeten, sagte Tabea Althausen von der Stiftung. „In einer Zeit, in der Fake News die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Gegenwart erschweren, soll das Projekt die Teilnehmer für die Mechanismen der Wahrheitsverzerrung und deren Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt sensibilisieren und sie befähigen, diesen aktiv entgegenzutreten“, erklärte sie. Die Zielgruppe, 16- bis 26-jährige Schüler und angehende Lehrkräfte, sollten in ihrem kritisch-reflexiven Geschichtsbewusstsein gestärkt werden.
Das dreijährige Projekt arbeite mit verschiedenen regionalen und internationalen Partnern, unter anderem mit dem Landesinstitut Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung und der Universität Warschau, zusammen. Zum Programm gehören Stadtrundgänge, Zeitzeugengespräche und ein Ausbau der eigenen Lernplattform.
Das Projekt wurde im Dezember eingereicht und von einer Fachjury ausgewählt. Neben der Auseinandersetzung mit dem NS-Regime werde die Aufarbeitung der SED-Diktatur einer der Schwerpunkte der Bildungsarbeit, sagte Hana Hlásková, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Bildung der Stiftung.
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