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Landeshauptstadt: Foto-Azubis aus drei Ländern

Einzigartiges Projekt im handwerklichen Bereich

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„Morgen kommen die Russen“, kündigt Heide Schumann vom Verein Focon an. Schumann ist Geschäftsführerin von „Focon International“, der Innung der Fotografen Brandenburgs und Berlins, und hat ein ziemlich einzigartiges Projekt organisiert: 30 französische, russische und deutsche Fotografenlehrlinge kommen unter anderem im Oberstufenzentrum I (OSZ) in der Jägerallee zu gemeinsamer Arbeit zusammen. Darunter sind auch sechs angehende Fotografen aus Moskau, die am kommenden Wochenende in den Labors und Ateliers des OSZ I arbeiten werden.

„Die Strahlkraft des Potsdamer OSZ ist so groß, dass sich Auszubildende über Brandenburg hinaus für das Projekt interessieren“, sagt Focon-Sprecherin Susanne Finsterer. Neben Azubis aus Brandenburg sind Teilnehmer aus Rostock, Stendal und Magdeburg beim diesjährigen Projekt mit dabei. Wie Schumann berichtet, kommen die jungen Leute ausschließlich aus Handwerksbetrieben. Etwa 40 Lehrlinge würden im Bereich der Innung Jahr für Jahr zum Fotografen ausgebildet.

Immer wieder reisen Azubis von Focon zu Projekten nach Polen, Russland und Frankreich. Wie die Geschäftsführerin informiert, entstand in einer russischen Projektarbeit gerade ein Model-Kalender unter der Schirmherrschaft von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit und Jurij Lushkow, dem Bürgermeister von Moskau.

Das OSZ in den Ställen der ehemaligen Garde-Ulanen-Kaserne verfüge über alle technischen Möglichkeiten, um ein solches Projekt mit Interessenten aus Lyon, Moskau und Brandenburg zu veranstalten. Inhaltlich geht es sowohl um analoge und digitale Fotografie einschließlich der gängigen Bearbeitungsverfahren. Die Ergebnisse des Projektes, das noch zwei Wochen dauert, will die Innung in einer Ausstellung zeigen. „Die Stadt und ihre Menschen“, lautet das Thema. Die Fotoschau ist jedoch erst für den Sommer nächsten Jahres geplant. Focon kündigt an, dass ab Januar erstmals eine anerkannte berufsbegleitende Ausbildung zum Fotografengesellen mit einer „Elite-Ausbildung“ außerhalb des Betriebes stattfindet.Günter Schenke

Günter Schenke

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