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Landeshauptstadt: Frisör für die Aids-Gala

Zuversicht bei den Organisatoren: Bereits knapp 160 verkaufte Karten für Spenden-Veranstaltung

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Ein berühmter Frisör soll den Gästen der Aids-Gala während der Veranstaltung die Haare auffrischen. Das kündigte gestern Hortense Lademann von der Aids-Hilfe Potsdam e.V. an. Man befinde sich deswegen zurzeit in Verhandlungen mit der Initiative Friseure der Welt gegen die Immunschwäche AIDS, die von dem Kosmetikhersteller L''Oréal und der Unesco initiiert wurde. „Nächste Woche wissen wir mehr“, so Lademann.

Nicht nur wegen des neuen Programmpunkts hat sie derzeit gute Laune. Bereits jetzt seien knapp 130 Karten mehr verkauft als beim vergangenen Mal – mit Zuversicht blickt Lademann deswegen auf den 8. Gala-Abend zugunsten des Aids-Hilfe-Vereins am 6. Dezember im Hans Otto Theater. „Wir sind total glücklich, dass wir bis jetzt schon rund 160 der 420 Karten verkaufen konnten“, sagte Lademann gestern bei einem Werbe-Termin für die Gala.

Zu der Promotion-Aktion hatten sich die Handballer des LHC Ludwigsfelde überreden lassen – und warben mit ihren nackten Sportler-Rücken für die Veranstaltung. „Sie hatten sich schon bei den Potsdamer Wasserspielen im August die Aids-Gala-Werbung auf ihre Rücken gemalt und wiederholen das jetzt noch einmal“, erzählte Lademann.

Doch vor dem Fest ist in der kommenden Woche zunächst Sacharbeit angesagt. Kommenden Mittwoch werden bei einer Fachtagung unter anderem die Ergebnisse des so genannten Bordernet-Projekts vorgestellt, für das der Potsdamer Aidshilfe-Verein die Koordination übernommen hatte. Dabei sollten Strategien entwickelt werden, um Aids in grenznahen Regionen zu bekämpfen (PNN berichteten). Daneben geht es bei der Tagung in einem Vortrag um „Wissen, Einstellung und Verhalten homosexueller Männer in Berlin und Brandenburg“. Vor allem Männer sind gefährdet, sich mit dem HI-Virus zu infizieren: 2006 wurde bei vier Potsdamer Männern die Ansteckung entdeckt. In diesem Jahr waren es bis zum 1. Oktober drei Männer aus der Landeshauptstadt.

Um Menschen mit solchen Schicksalen zu beraten und zu helfen, gibt es die Aids-Hilfe. Ebenso, um vor allem junge Menschen über den Schutz vor der Krankheit aufzuklären – etwa mit Kondomen und Broschüren. Bei der Gala im vergangenen Jahr kamen dafür laut Lademann 4239 Euro zusammen. Um in diesem Jahr weitere Gäste anzulocken, setzt der Aids-Hilfe-Verein besonders auf einen Namen: Mit Dirk Zöllner konnte ein überregional bekannter Künstler als Hauptattraktion gewonnen werden. Als Discjockeys kommen Brandenburgs Finanzminister Rainer Speer und SPD-Landtagsfraktionschef Günter Baaske. Das komplette Programm für den Nikolaus-Abend findet sich im Internet unter www.aidsgala-potsdam.de. „Alle, die bei uns auf der Bühne stehen, treten ehrenamtlich auf“, betonte Lademann. Die Einnahmen sind für die Aids-Hilfe und ihre Arbeit. Die Eintrittskarten kosten 40 Euro – inklusive Buffet.

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