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Fotos der Opfer des Anschlags vom 19. Februar 2020 im hessischen Hanau.

© dpa/Boris Roessler

Fünf Jahre danach: Potsdamer gedenken der Opfer des Anschlags von Hanau

Die Initiative 19. Februar ruft zu einem stillen Gedenken, einer Demo und Kundgebung in Potsdam auf. Noch immer werde die Aufklärung des rassistischen Attentats verhindert, kritisiert die Initiative.

Stand:

Der rassistische Anschlag in Hanau jährt sich am Mittwoch (19. Februar) zum fünften Mal. Die Initiative 19. Februar ruft aus diesem Anlass zur Teilnahme an einem Gedenken und einer Demonstration ein.

Das stille Gedenken an die Ermordeten findet am Mittwoch um 17.30 Uhr am Brandenburger Tor statt. Um 18 Uhr startet von dort ein Demonstrationszug, der zum Landtag führt. Dort ist um 18.30 Uhr eine Kundgebung geplant. Es gehe darum, die Solidarität mit den Angehörigen und Freunden der Opfer auszudrücken und der anhaltenden Trauer und Wut Gehör zu verschaffen, teilt die Initiative mit.

Seit dem Anschlag würden Behörden wegen „struktureller Inkompetenz und Ignoranz“ eine lückenlose Aufklärung verhindern. „Das Attentat beruht unter anderem auf rechter Hetze von Politiker:innen, Parteien und Medien. Diese Hetze hat sich seitdem kontinuierlich fortgesetzt“, so die Initiative 19. Februar. Gefordert werden politische Konsequenzen, damit Betroffene keine Angst mehr haben müssten.

Stattdessen jedoch seien der Wahlkampf und die Politik des vergangenen Jahres geprägt von rassistischer Hetze gewesen. „Rassismus, egal in welcher Form, darf nicht mehr geduldet, verharmlost oder ignoriert werden“, teilt die Initiative mit. Sie kritisiert, migrantisierte Menschen würden als Sündenböcke herangezogen, statt reale soziale Probleme anzugehen.

Am 19. Februar 2020 verübte ein rechtsextremistisch und rassistisch motivierter Mann in Hanau den mörderischen Anschlag. Er tötete neun Menschen und verletzte sieben weitere. Anschließend brachte er seine Mutter und sich selbst um. Während der Kundgebung werden die Namen der neun Opfer genannt.

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