
© Andreas Klaer
Für mehr Schutz und Sicherheit: CDU-Landeschef fordert bewaffnete Wachen vor Potsdamer Synagoge
Nach einem Besuch in Potsdams jüdischem Gotteshaus fordert der CDU-Landeschef Jan Redmann verstärkten Schutz für das Synagogenzentrum in der Innenstadt.
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Brandenburgs CDU-Chef Jan Redmann hat die Einführung von bewaffnetem Sicherheitspersonal an der Potsdamer Synagoge gefordert. Dort gibt es bislang nur einen Mitarbeiter am Empfang, der aber unbewaffnet sei. „Wenn es einen terroristischen Angriff auf die Synagoge gibt, ist die Person, die da am Empfang steht, die einzige Person, die schweren Schaden verhindern kann“, sagte Redmann. „Wenn die Polizei ein paar Minuten später da ist, kann es schon zu spät sein.“
Anlass für Redmanns Äußerungen war ein Besuch der CDU-Landtagsfraktion in der erst vor kurzem eröffneten Synagoge. „Wir mussten dort zur Kenntnis nehmen, wie stark jüdisches Leben in Deutschland bedroht ist“, sagte Redmann. Auch der vereitelte Anschlagsplan auf die Synagoge in Halle zeige, wie bedroht auch die jüdischen Gemeinden in Brandenburg seien.
Man habe deswegen Schwierigkeiten, die Einschätzungen des Innenministers, dass die Sicherheitslage es nicht ergebe, bewaffnetes Sicherheitspersonal einzusetzen. „In allen anderen Bundesländern sind die Behörden aber zu der Einschätzung gelangt, dass die Bedrohungslage es rechtfertigt, dort bewaffnetes Sicherheitspersonal einzusetzen.“
Brandenburgs Antisemitismusbeauftragter Andreas Büttner sagte gegenüber den Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN), dass die Synagoge einen 24-Stunden-Schutz benötige. Das sei mit zwei vorhandenen Mitarbeitern nicht zu schaffen. „Entweder man gibt der Zentralwohlstelle als Betreiber Synagoge mehr Geld – oder man muss wie in allen deutschen Hauptstädten einen 24-Stunden-Polizeiposten einrichten“, sagte Büttner, der selbst Polizist war. Auch für die Potsdamer Synagoge bestehe latente Anschlagsgefahr.
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