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Landeshauptstadt: Galionsfiguren eines Wirtschaftszweigs

HOLLYWOOD-STARS IN POTSDAM

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HOLLYWOOD-STARS IN POTSDAM LINKS UND RECHTS DER LANGEN BRÜCKE Hollywood-Stars sind begehrte Leute. Zwar ist der Rummel, der um sie gemacht wird, manchmal ein wenig zu groß, doch das hat Gründe. Denn diejenigen, die im Kino über die Leinwand flimmern, im Fernsehen die Einschaltquoten hoch schnellen lassen, sind Galionsfiguren eines Wirtschaftszweigs: der Filmindustrie. Kein schönes Wort, wenn man bedenkt, dass Filmemachen eigentlich Kunst sein sollte oder wenigstens qualitativ wertvolle Unterhaltung. Doch genauso wie jeder Produzent Geld braucht, um seinen Film zu drehen, bringt das Filmedrehen auch Geld ein. Und dabei gilt gewöhnlich: Je berühmter die Stars, desto mehr Geld fließt – auch dorthin, wo der Film gedreht wird. Was das angeht, befindet sich Potsdam mit seinem Studio Babelsberg definitiv auf dem Erfolgsweg. Der zweifache Oscar-Preisträger Kevin Spacey weilt gerade in der Stadt, um seinen Film „Beyond the Sea“ zu drehen, und US-Schauspieler Matt Damon steht hier für „The Bourne Supremacy“ vor der Kamera. Für das Studio Babelsberg scheint damit der Wendepunkt gekommen. Noch schreibt das Studio zwar keine schwarzen Zahlen, doch die Signale sind gut – auch für andere Wirtschaftsbranchen der Stadt und Region. Denn die Hollywood-Stars bringen Geld mit. Viel Geld, das rasend schnell den Besitzer wechselt. Die Kinostreifen kosten mindestens zweistellige, manchmal auch dreistellige Millionenbeträge, die jedoch nicht wie eine normale Investition über Jahre in die Region gepumpt werden, sondern innerhalb weniger Wochen und Monate. Aktuelles Beispiel: Der Spionagethriller „The Bourne Supremacy“ soll rund 60 Millionen Dollar kosten. Davon bekommt nicht nur das Studio Babelsberg, das den Rund-um-Service für den Hollywood-Film übernommen hat, einen Teil. Das Geld geht auch an Beleuchter, Dekorateure, Kameraleute, Stuntmänner und viele mehr, die mitarbeiten – und 80 Prozent von ihnen werden erstmals nicht aus den USA oder England eingeflogen, sondern kommen aus Brandenburg und Berlin. Womit wir wieder bei den Hollywood-Stars wären: Je mehr von ihnen nach Potsdam kommen, desto größer ist die Aufmerksamkeit für den Standort – der dadurch immer neue Filmproduktionen gewinnen kann. Sabine Schicketanz

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