
© Andreas Klaer
Gefahr für Kinder und Hunde in Potsdam: Behörden warnen vor Blaualgen im Groß Glienicker See
Im Groß Glienicker See sind vermehrt Algen und Cyanobakterien festgestellt worden. In Berlin starb ein Hund nach Kontakt mit belastetem Wasser.
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Im Groß Glienicker See kommt es derzeit zu einem vermehrten Algenwachstum. Das bestätigte Stadtsprecherin Juliane Güldner am Freitag auf Anfrage der Potsdamer Neuesten Nachrichten. Dokumentiert sei nicht nur ein erhöhtes Vorkommen von Algen, sondern auch Cyanobakterien, umgangssprachlich als Blaualgen bekannt. „Die Gegebenheiten könnten sich witterungsbedingt aber „sehr schnell ändern“, so die Sprecherin.
Obwohl das Baden offiziell nicht verboten ist, rät das Gesundheitsamt zur Vorsicht: Wer im knietiefen Wasser seine Füße nicht mehr sieht oder grün-bläuliche Schlieren im Wasser erkennt, sollte auf das Baden verzichten. Das gelte insbesondere für Kleinkinder und Kinder im Grundschulalter, die im Uferbereich leicht Wasser schlucken könnten, so die Sprecherin.
Cyanobakterien können giftige Stoffe freisetzen, die Hautreizungen, Übelkeit oder Durchfall verursachen. Besonders gefährlich ist das Verschlucken des Wassers – nicht nur für Kinder, sondern auch Schwangere und immungeschwächte Personen.
Hund in Berlin gestorben
Gefahr besteht aber auch für Hunde. Am Tegeler See in Berlin ist Ende Mai mutmaßlich ein Tier verendet, nachdem es in Kontakt mit dem algenbelasteten Wasser gekommen war. Der Hund habe typische Symptome einer Vergiftung mit Blaualgentoxinen gezeigt, so die Behörden.
Auch das Land warnt auf seiner Informationsseite zu den Badestellen für Groß Glienicke vor der Algenentwicklung und ruft zu eigenverantwortlichem Handeln auf. Das Gesundheitsamt kontrolliere während der Badesaison an den drei offiziellen Badestellen in Potsdam mindestens einmal im Monat die Wasserqualität, so die Stadtsprecherin.
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