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Diese kolorierte elektronenmikroskopische Aufnahme des National Institute of Allergy and Infectious Diseases aus dem Jahr 2024 zeigt Mpox-Viruspartikel (grün), die sich in infizierten kultivierten Zellen (blau) befinden.

© dpa/-

Genaue Infektionskette unklar: Erster Mpox-Fall in Potsdam seit 2022

In Potsdam ist der erste Fall von Mpox seit drei Jahren gemeldet worden. Das Gesundheitsamt ist mit dem Betroffenen und Kontaktpersonen in Kontakt.

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In Potsdam ist in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit 2022 eine Infektion mit dem Mpox-Virus, früher auch bekannt als „Affenpocken“, gemeldet worden. Das geht aus den Infektionsdaten des Landesgesundheitsministeriums hervor.

Die Infektionskette sei für das Gesundheitsamt „nicht mit Sicherheit feststellbar“, erklärte Rathaus-Sprecherin Juliane Güldner auf Anfrage der Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN): „Die betroffene Person hatte nahe Kontakte außerhalb Potsdams und in Potsdam, in denen eine Übertragung möglich gewesen wäre.“

Die ärztliche Betreuung des Betroffenen sei gesichert. Neben der Aufklärung über die Erkrankung habe das Gesundheitsamt auch die engen Kontaktpersonen kontaktiert und beraten. Sie sollen sich 21 Tage beobachten und persönliche Hygienemaßnahmen befolgen.

Bislang sei in Potsdam keine weitere Erkrankung bekannt, erklärt die Rathaussprecherin. Eine abschließende Beurteilung zur Situation sei derzeit nicht möglich. Das Gesundheitsamt verweist auf das Robert-Koch-Institut (RKI), das die Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland durch Mpox derzeit als gering einschätzt. Für Risikogruppen (siehe Infobox) sei das Infektionsrisiko erhöht.

RKI empfiehlt Präentivmaßnahmen

Die Stadt verweist Potsdamerinnen und Potsdamer auch auf die vom RKI empfohlenen präventiven Maßnahmen: Unter anderem soll Hautkontakt mit an Mpox infizierten Personen vermieden werden. „Insbesondere sollten keine Ausschläge oder Wunden berührt werden.“ Sexuelle Kontakte erhöhten die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung deutlich. „Personen können ihr Risiko senken, wenn sie die Anzahl der Sexpartner und/oder Sexpartnerinnen reduzieren.“

Ein erhöhtes Infektionsrisiko gebe es an Orten, an denen wenig oder keine Kleidung getragen wird und Körperkontakte stattfinden, wie Saunen, Darkrooms oder Sex-Clubs. Die Nutzung von Kondomen könne das Infektionsrisiko zwar verringern, aber eine Übertragung nicht vollständig verhindern, da diese auch über Hautkontakt möglich ist.

Solange ein Übertragungsrisiko besteht, sollten Personen mit Mpox und deren Partner oder Partnerinnen „auf jeglichen sexuellen Kontakt, Berührungen und Küsse verzichten“. Infizierte Männer sollten auch nach Abheilen von Hautausschlag für acht Wochen Kondome beim Sex benutzen, da das Virus noch eine Zeit lang in der Samenflüssigkeit vorhanden sein könnte.

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